Die verstrickte Dienstagsfrage #5

Keine Sorge, auch heute gibt es eine verstrickte Dienstagsfrage, diesmal von einem kleinen aber wunderschönen Kurztrip, bei dem ich

viel erlebt und mir die Füße breit gelaufen habe, stets begleitet von überaus launischem Aprilwetter.

Mehr darüner aber ein ander Mal. Hier also die vom Wollschaf gepostete Frage:

Ich brauche manchmal ziemlich lange um eine schriftliche Anleitung zu verstehen, weil viele kleine Details fehlen.
Wie ergeht es Euch dabei? Versteht Ihr Anleitungen auf Anhieb oder müsst Ihr diese manchmal mehrere Tage studieren?

Vielen Dank an Gewaechs für die heutige Frage!

Liebes Gewaechs, liebes Wollschaf,

Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf mein Multnomah-Tuch, zu dem es noch einen eigenen Post geben wird.

danke für die spannende Frage, die ich mir auch schon des Öfteren gestellt habe: Versteh nur ich diese Anleitungen nicht, od

er geht es anderen auch so? Teils liegt es sicher daran, dass mir noch die nötige Strickerfahrung fehlt, teils ist in manchen Tutorials auch schlicht der W

urm drin. Von einem Beispiel, dem ersten Versuch meiner Sommertunika, für die ich dann mangels Verständnis am Ende eine andere Anleitung gewählt habe, habe ich ja schon berichtet. Ein anderes Beispiel ist mein letztes Strickprojekt, ein Multnomah-Tuch. Da war das Anleitungsproblem bei näherem Hinsehen aber eher ein Übersetzungsproblem, dem ich bei Gelegenheit einen eigenen Post widmen werde. So viel sei aber schon gesagt: Lösen konnte ich das Problem am Ende mit Hilfe toller Blogs und der Originalanleitung.
Aus der Erfahrung mit der Tunika habe ich eines mitgenommen: Bevor ich wieder tagelang über einer Anleitung brüte, frage ich das nächste Mal lieber gleich jemanden, der Erfahrung mit so etwas hat, sei es im Patchworkhaus in Friedberg oder bei meinen Mitstrickerinnen auf ravelry.com

Herzliche Grüße und bis nächste Woche

Tee & Kekse

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Die vertsrickte Dienstagsfrage #1

Ich spiele schon eine ganze Weile mit dem Gedanken, die verstrickte Dienstagsfrage in den Blog aufzunehmen und längerfristig vielleicht sogar den Freitagsfüller dadurch zu ersetzen, denn sie passt thematisch einfach besser hierher. Für alle, die die verstrickte Dienstagsfrage noch nicht kennen: Jeden Dienstag stellt das neugierige Wollschaf der strickenden Blog-Community eine Frage zu einem Problem zwischen Nadeln und Faden. Natürlich stricke ich jetzt noch nicht so lange, dass ich auf jedes Problem eine Antwort wüsste, aber wenn, dann teile ich mein Wissen gerne – so wie heute. Denn warum die aktuelle Frage des Wollschafs mein aktuelles Strickproblem genau trifft, erfahrt ihr gleich, hier aber zuerst die Frage:

Einmal vom Virus des Stricken´s angesteckt, legt man nicht so schnell die Nadeln wieder zur Seite. Mit viel Geduld testet man auch gern mal etwas Neues aus. Doch habt ihr schon einmal ein Muster versucht, und seit kläglich daran gescheitert. Trotz immer wieder erneuter Versuche, hat es vorne und hinten nicht so aus geschaut wie es sollte, oder die Maschen wollten nicht so wie beschrieben? Wie viel Ausdauer habt ihr, bis ihr aufgebt? Sucht ihr nach einiger Zeit nach einem ähnlich ausschauenden Muster oder legt ihr das Projekt ad acta? Wie händelt Ihr diese Situation?

Vielen Dank an Sylvia für die heutige Frage!

Die Wolle für mein neues Oberteil: Elastico Big von Lana Grossa

Liebe Sylvia, liebes Wollschaf,

jetzt habe ich endlich soweit stricken gelernt, dass ich mich mal an ein schönes Oberteil wagen wollte, Unmengen Schals sind zwar schön, aber  outfittechnisch braucht es doch noch etwas mehr. Nach längerer Suchefand ich eine Tunika von Drops, die meinen Geschmack voll trifft.  Voller Begeisterung habe ich mir Wolle ausgesucht, aber schon im Handarbeitsladen selbst fingen die Probleme an. Gleich zwei Verkäuferinnen plus Chefin brüteten am Ende über der Anleitung, aber so recht wollte sie ihnen nicht in den Kopf, aber mit einer anderen Anleitung für ein Oberteil dieser Art konnten sie mir auch nicht weiterhelfen.
Also versuchte ich mich zu Hause an der Anleitung, schließlich habe ich bei http://www.ravelry.com dieses Projekt auch schon fertig gesehen und dachte mir daher: Das schaffst Du auch. Einige Stunden und unzählige Anleitungsleseversuche später habe ich es dann aufgegeben, es alleine schaffen zu wollen. Von einer guten Freundin, die ob der Anleitung auch nur den Kopf schüttelte, erfuhr ich, dass es in Friedberg bei Augsburg im Haus für Handarbeit einen offenen Strickkurs gibt, bei dem man sein Projekt mitbringt und individuelle Hilfe bekommt.
Gestern schnappte ich also meine Stricksachen und fuhr nach Friedberg. Geschlagene drei Stunden, rechneten und zählte ich mich gemeinsam mit Ursula Schweigert durch das Projekt, strickte mal wieder ein Stück, um die Theorie zu überprüfen und jedes Mal aufs Neue zu sehen: Das haut so nicht hin. Irgendwann warfen wir dann gemeinschaftlich das Handtuch und ich war hochgradig frustiert. Zum Glück hat aber Karin Weindl, die Chefin des Handarbeitshauses einen ähnlichen Geschmack, was Oberteile angeht und so kam sie mir mit einer Anleitung von Katia zur Hilfe. Jetzt stricke ich das blaugrüne Kleid und weiß genau, was ich zu tun habe. Zumindest für die nächsten 48 cm, denn dann beginnt das Oberteil…

Viele Grüße

Tee & Kekse