Heute kann ich Euch endlich wieder mal ein Sockenprojekt vorstellen, das gerade auf meinen Nadeln wächst, die Stashbuster Spirals. Das sind schicke Resetsocken, die so gar nicht nach Resten aussehen und dabei auch noch total spaßig zum Stricken sind, weil man mit mehreren Farben arbeitet. Ach ja, auch wenn die Anleitung aufs erste irgendwie kompliziert klingt, so schlimm ist es gar nicht. Wer die Weisheit „Stricken, nicht denken“ berücksichtigt, wird schnell Erfolg haben….
Vor Kurzem bekam ich von einer lieben Freundin eine Menge Sockenwolle geschenkt. Sie wünschte sich im Gegegnzug von mir ein paar handgestrickte Socken. Ihr Wunsch: ein regenbogenfarbenes Garn, das ebenfalls unter den geschenkten Sachen war, sollte unbedingt mit von der Partie sein. Nur: die Wolle ist zwar zugegebenermaßen schön, aber für ein ganzes Paar einfach nicht ausreichend. Auf der Suche nach einer Inspiration habe ich ravelry durchforstet und bin in der Gruppe „Rest End“ auf den Stashbuster KAL gestoßen, also eine Aktion, wo man gemeinsam nach einer Anleitung ein Projekt strickt und sich darüber austauschen kann.
Für die Stashbuster Spirals braucht man verschiedene Wollreste, also genau das Richtige für mich. Zusätzlich zu dem regenbogenfarbenen Garn habe ich mich für blau und wollweiß entschieden. Für diejenigen, die des Englischen nicht mächtig sind, aber trotzdem Lust auf die Socken haben: Strumpfbina hat eine deutsche Anleitung für Gum-Gum-Socks in ihrem Blog, die nach gemau demselben Prinzip gestrickt werden. Vor Kurzem hat sie auch ein Video zum Thema gedreht, das leider keine besonders gute Qualität hat, aber um die grundlegende Vorgehensweise zu vertehen, reicht es.
Das Besondere an diesem Muster ist, dass keine ganzen Reihen gestrickt werden, sondern der Wechsel immer nach ein, zwei Nadeln erfolgt. Einfach gesagt funktioniert das so: Zwei Nadeln Weiß stricken, dann den Faden hängen lassen und die nächsten beiden Nadeln in Regenbogen stricken. Dann wieder den Faden hängen lassen und die nächsten beiden Nadeln in Blau stricken. Am Ende der Nadel hängt jetzt der weiße Faden, Blau also fallen lassen und weiterstricken bis zum nächsten herunterhängenden Faden. Dann wieder Wechseln. Dadurch entsteht ein Spiralmuster, in dem sich die Farben immer schön wechselweise um den Fuß winden. Wie schon gesagt, es klingt sehr viel schwerer als es ist. Hat man einmal den Dreh raus, macht es großen Spaß. Gestrickt werden kann mit zwei, drei oder mehr Garnen. Um die benötigte Menge Garn zu errechnen, einfach ein Paar Stinos auswiegen und das Gewicht durch die Anzahl der Garne teilen, die Ihr verwenden wollt. Strickt Ihr wie ich Bündchen, Ferse und Spitze in einer Farbe, müsst Ihr natürlich entsprechend mehr davon einplanen. Und schon kann es losgehen….
Damit sich die Fäden der einzelnen Knäule beim Stricken nicht heillos ineinander verdrehen, lagere ich die Knäuel in einer Box, die ich beim Stricken immer mal wieder drehe, damit ich nicht ständig mit Entwirren beschäftigt bin. Das funktioniert erstaunlich gut und so war der erste Socken auch schnell fertig, beim zweiten komme ich auch schon bald zur Ferse. Ich finde, den Socken sieht man ihre Herkunft aus der Restekiste gar nicht an, oder was meint Ihr?