Stricken macht Spaß und mit dem richtigen Zubehör geht es gleich noch viel besser. Deswegen möchte ich Euch heute meine neuen Maschenmarkierer vorstellen, die mir dabei helfen, dass ich mich bei Stricken der schicken Lace-Tücher nicht immer verzähle.
Zuerst hatte ich diese Maschenmarkierer aus Plastik zum Einhängen, die es im Handarbeitsladen zu kaufen gibt. Spaß haben die allerdings keinen gemacht, denn sie sind mir regelmäßig aus dem Gestrick gepurzelt – ganz egal, wie ich sie eingehängt habe.
Vor Kurzem habe ich beschlossen, mir selbst ein paar schmucke Stücke zu basteln. Gesagt, getan – in meinem Perlenfundus habe ich alle nötigen Zutaten gefunden. Weil es so schnell ging und viel Spaß gemacht hat, habe ich Euch hier eine Anleitung zusammengestellt:
Zutaten:
• Schmuckdraht (mit Kunststoff ummantelter Draht, lässt sich später beim Stricken wunderbar weiterschieben)
• Hübsche Perlen in verschiedenen Größen (nicht zu schwer)
• Quetschperlen in der Farbe des Drahts
Werkzeug und Hilfsmittel:
• Seitenschneider
• Spitzzange oder Crimpzange
• Zwei Stricknadeln oder Rundstricknadel Nr. 5 als Schablone für die Öse
Die gute Nachricht lautet: Am Anfang dieses Projekts darf erst einmal gespielt werden: Farben, Formen, Größen und Materialien, wie sollen die Perlen an den Maschenmarkierern aussehen? Wenn diese Frage geklärt ist, steht einem Prototypen nichts im Weg. Damit die Maschenmarkierer später über verschiedene Nadelgrößen passen, habe ich zwei Nadeln in Größe 5 als Vorlage genommen und mit einem Haushaltsgummi zusammengebunden, damit sie nicht verrutschen. Werden kleinere oder größere Markierer benötigt, kann hier natürlich mit der Größe gespielt werden.
Los geht’s: Ein Stück Draht abmessen, das um die beiden Nadeln passt, alle Perlen fasst und dann noch ein kleines Stück Zugabe, die wird hinterher abgezwickt. Den so abgemessenen Draht mit dem Seitenschneider abzwicken, die beiden losen Enden um die vorbereitete Stricknadel legen, eine Schlaufe formen und eine Quetschperle über beide Enden schieben. Die Quetschperle bis dicht unter die Stricknadeln schieben und mit der Spitzzange festdrücken. Dabei darauf achten, dass die losen Enden gleich lang bleiben und nicht verrutschen.
Jetzt kann die Stricknadel beiseitegelegt werden und die Perlen über die beiden losen Enden gezogen werden. Als Letztes wird wieder eine Quetschperle aufgefädelt und mit der Zange festgedrückt. Schließt man die Quetschperle mit einer Spitzzange, ist sie hinterher flach. Inzwischen gibt es auch sogenannte Crimpzangen. Damit wird die Quetschperle zuerst ebenfalls zugedrückt, lässt sich danach durch kleinere Vertiefungen in der Zange aber wieder in eine runde Form bringen. An der Funktionalität ändert dies aber nichts, lediglich an der Optik.
Jetzt ist es eigentlich schon geschafft: Nur noch den Draht knapp unterhalb der Quetschperle abzwicken und schon ist der erste Maschenmarkierer fertig …
Weil mir die Frage gestellt wurde: „Die kann man ja gar nicht abmachen. Willst Du die einstricken?!“ noch ein paar kurze Worte zur Handhabung. Nein, ich habe sie nicht eingestrickt, hatte ich auch nie vor. Will man beispielsweise einen Rapport bei einem Lace-Tuch beginnen und Anfänge und Enden markieren, hängt man den Maschenmarkierer hinter die letzte bereits gestrickte Masche auf die rechte Nadel. So geht man auch nach der letzten Masche des Rapports vor. In der Rückreihe können die Maschenmarkierer bequem mit der Nadelspitze auf die jeweils andere Nadel gehoben werden und wandern so mit durch das Strickstück. Ganz ohne Einstricken, Ehrenwort.
Die Maschenmarkierer sind natürlich nicht nur auf den eigenen Nadeln sehr nützlich, sondern auch ein tolles Geschenk für Mitstrickerinnen. Vielleicht kennt ihr jemand, der liebend gern Kaffee trinkt? Dann probiert es doch mal mit diesen überaus witzigen Mokka-Markierern.
Viel Spaß beim Nacharbeiten!
P.S.: Natürlich würde ich mich sehr freuen, Fotos von Euren fertigen Projekten zu sehen. Also: Basteln und dann gerne schicken oder in der Facebook-Gruppe von Tee & Kekse posten.