Be my Valentine…

Noch ein paar Tage, dann ist Valentinstag. Für kurz Entschlossene habe ich hier ein paar kostenlose Anleitungen zusammengetragen, wie Ihr mit Häkel- und Stricknadeln und Faden etwas Schönes für Eure Lieben zu zaubern könnt.

In diesem Video von Veronika Hug findet Ihr eine Anleitung für eine herzige Smartphone Tasche. Ein schönes Geschenk, denn es kann den Beschenkten künftig ständig begleiten:

 

Was sind denn Eure schönsten Kreativ-Ideen für den Valentinstag? Ich bin schon gespannt auf Eure Kommentare!

 

Bildnachweis: tinkernoonoo via flickr

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Aufregendes in Spitze

Vor Kurzem habe ich „Spitzenmodelle“ von Teva Durham entdeckt, ein Buch, das mich wegen seiner schönen Modelle und Designs gleich angesprochen hat. Ob Kleid, Jacke, Oberteile oder Accessoires, die Designerin, die schon bei Vogue Knitting International arbeitete, orientiert sich mit ihren Entwürfen an klassischen Loch- und Spitzenmustern vergangener Zeiten. Das Jäckchen auf dem Cover ist ein gutes Beispiel für den Stil, der die Projekte prägt. Feminin, mit einer Prise Romantik gewürzt und dabei rundum alltagstauglich. Wie das genau ausseiht? Bei Amazon gibt es schon mal einen kleinen Einblick. Ravelry-Mitglieder können alle Modelle des amerikanischen Orignals „Loop-d-Loop Lace“ hier anschauen.
Bei ihren, von Meistern des Kunststrickens  wie Herbert Niebling oder Marianne Kinzel inspirierten Modellen, spielt Teva Durham auch mit verschiedenen Garnqualitäten und erzielt so aufregende Ergebnisse. Lace mit dickem Garn und in Nadelstärke 10 gestrickt? Warum denn nicht! Das Ergebnis ist bei ihr ein Kurzjäckchen, das in jeder Garderobe spannende Akzente setzt. Lust auf mehr von Teva Durham macht auch die Anleitung für ein Dreieckstuch mit Rüschenkante, die der Bassermann Verlag auf seiner Homepage kostenlos zur Verfügung stellt.

Selbst wenn ich nicht alle Modelle aus dem Buch auch stricken möchte, bietet es doch tolle Inspirationen und ragt positiv aus den zahlreichen neu erschienenen Strickbüchern heraus.

Hier nochmals auf einen Blick:

Teva Durham: Spitzen-Modelle -Bezaubernde Ideen zum Lace-Stricken, Bassermann Inspiration 2012. ISBN: 978-3-572-08049-6.

Elfenhaft

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Ich hoffe, Ihr hattet ebenso schöne und entspannte Weihnachten wie ich. Obwohl… Davor wurde es kurz ein wenig hektisch, denn ich musste die Nadeln klappern lassen, um noch rechtzeitig zum Fest dieses Tuch fertig zu bekommen. Und in der Tat war es eine Punktlandung, denn am 23. Dezember Nachts habe ich mit der Hilfe meines Freunds direkt neben dem Christbaum diesen Haruni aufgespannt, den es als kostenlose Anleitung bei ravelry gibt.
Beim Stricken ist es mir gar nicht so aufgefallen, aber als das Tuch dann so fertig gespannt vor mir lag, stellte ich fest, dass es doch ein ziemliches Monster geworden ist.

 

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Gestrickt habe ich das Tuch aus insgesamt 1,5 Knäulen Regia Design Line Hand-dye Effect by Kaffe Fassett in Grüntönen. Verwendet habe ich Nadeln der Stärke 4, was für ein wirklich luftiges Ergebnis gesorgt hat. 145 Gramm bringt das Tuch auf die Waage, es ist also trotz der grazilen Anmutung ein ziemlicher Brummer. Mit der Wollauswahl zu dem Tuch bin ich sehr zufrieden, das Muster kommt schön heraus und auch das Streifenmuster fügt sich harmonisch ins Gesamtbild.DSCN4049

Das Design von Emily Ross gefällt mir ausgesprochen gut und ich kann mir vorstellen, es nochmals zu stricken. Gefühlt war der Haruni bisher mein schwierigstes Tuch, aber da die Anleitung gut geschrieben ist und sicher um alle stricktechnischen Klippen und Probleme leitetet, ist eigentlich nichts schief gegangen. Für diejenigen, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, findet sich auf der ravelry-Projektseite auch eine Anleitung auf Deutsch. Insgesamt ein Tuch mit hohem Spaßfaktor schon beim Stricken und sicherlich auch für die neue Besitzerin, die Mutter meines Freundes. Dass Haruni in Tolkins Elefensprache „Großmutter“ bedeutet, hab ich ihr jetzt einfach mal unterschlagen – nicht, dass sie auf falsche Gedanken kommt…

Swallowtail

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In letzter Zeit war wahnsinnig viel los. Das Jahr ist für mich sowieso schon so schnell vergangen, aber gerade in den letzten Wochen hatte ich das Gefühl, gar nicht mehr nachzukommen. Deswegen war es auch eine Zeit recht ruhig hier, aber jetzt kann ich Euch endlich mein neustes Modell vorstellen, einen Swallowtail.  Das Tuch wollte ich schon länger mal stricken, inzwischen ist aus einem Knäuel Sockenwolle von Wollmeise ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk geworden. Für wen kann ich natürlich noch nicht verraten, aber ich bin mir sicher, die beschenkte Person freut sich. Die Farben kommen auf dem ersten Bild leider nicht so gut heraus, auf dem nächsten ist besser zu erkennen, dass es sich um eine tolle Mischung verschiedener Lila-Töne von hell bis fast schwarz mit einem kleinen Schuss Blau handelt. Leider weiß ich nicht mehr genau, wie diese Färbung heißt, vielleicht kann da jemand weiterhelfen?

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Weil ich möglichst viel von dem Knäuel verbrauchen wollte, habe ich das Tuch vergrößert (außerdem sind schöne große Lace-Tücher ja nie ein fehler): Vom Maiglöckchenmuster habe ich drei anstatt zwei Wiederholungen gestrickt. Das war der einzige Bereich, der mir zumindest anfänglich nicht ganz leicht gefallen ist, weil sich beim Zusammenstricken der Noppen immer mal wieder einzelne Schlingen von der Nadel gemogelt haben. Aber nach kurzer Zeit ging auch das ziemlich flüssig, sodass das Tuch sich insgesamt wirklich zügig und ohne größere Schwierigkeiten stricken ließ. Außerdem habe ich die letzte Reihe des Spitzenmusters noch mehrfach wiederholt, so dass es insgesamt länger geworden ist und von der Relation auch wieder mit dem breiteren Maiglöckchenmuster harmoniert.

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Die ungleiche Schwester

Vor Kurzem habe ich hier eine beerenfarbene Version der Antonia von Birgit Freyer vorgestellt, federleicht gestrickt aus Filigran Lacegarn von Zitron. Weil mir diese Anleitung so großen Spaß gemacht hat, habe ich gleich noch eine Antonia in Angriff genommen, die ich Euch heute zeigen möchte.

Im Gegensatz zu ihrer Schwester ist dieses Tuch ein echtes Schwergewicht. Fast 150 Gramm Nobody is Perfect von Wollmeise sind in diesem Energiebündel mit wunderbar kräftigen Farben verstrickt, das jetzt schon eines meiner Lieblingsteile ist, weil es sowohl zur Jeans als auch zu etwas edleren Outfits eine hervorragende Figur macht.

Jetzt kann die kühlere Jahreszeit kommen, denn trotz des luftigen Lacemusters macht das Tuch angenehm warm. Auch die schöne Mischung aus Rot, Lila, Orange und Schwarz hilft sicher über den einen oder anderen trüben Tag.

Die verstrickte Dienstagsfrage #22

Das Wetter ist trüb und die Bäume färben sich inzwischen schon unübersehbar herbstlich. Aber eines ist an diesem Diensatg glücklicherweise wie immer: Das neugierige Wollschaf stellt seine verstrickte Dienstagsfrage:

Verstrickt Ihr lieber elastische oder unelastische Garne? Und sucht Ihr Projekte manchmal einzig und allein danach aus, ob sie mit Eurer Lieblingsbeschaffenheit zu vereinbaren sind?

Vielen Dank an Martine für die heutige Frage!

Liebe Martine, liebes Wollschaf,

vielen Dank für die interessante Frage. Wenn ich so darüber nachdenke, gibt es durchaus Eigenschaften, die ich an Garnen gerne mag und welche, auf die ich gut verzichten kann. Das hat aber nicht unbedingt etwas mit der Elastizität zu tun. Vor einer Weile habe ich die Elastico Big von Lana Grosa angestrickt und hatte Anfangs tatsächlich Schwierigkeiten mit der Dehnbarkeit des Garns beim Stricken, aber wie heißt es so schön? Man gewöhnt sich an alles. Oder fast zumindest, denn woran ich mich nicht gewöhnen kann, sind diese Mohairgarne, die es jetzt zum Winter verstärkt gibt und die auch  ganz gern als Lace-Garn verkauft werden. Genausowenig geht diese Fransenwolle, die immer als besonders kuschlig angepriesen wird und beim Verstricken zumindst entfernt an Fell erinnert. Von daher gesehen würde ich nicht sagen, dass ich Projekte nicht zwangsweise nach der angenehmst möglichen Wolle aussuche, aber es gibt Projekte, die ich schlicht nicht stricken möchte, wenn eine der eben genannten Garnarten auftaucht. Bei der besonderen Beschaffenheit ist es manchmal auch kaum möglich, einen geeigneten Ersatz zu finden.

Viele Grüße & bis nächsten Dienstag

Tee & Kekse