Die verstrickte Dienstagsfrage #42

Viele meiner lieben Freundinnen sind gerade schwanger. Was liegt für einen Strick- und Häkelfan also näher, als die Babys mit einem wollig weichen Geschenk zu begrüßen? Allerdings finde ich es auf Dauer nicht so spannend, Massen an Söckchen oder Schüchen zu stricken. Deshalb bin ich auf der Suche nach frischen Anregungen. Egal ob Kleidung, Spielzeug oder Decken, was sind Eure liebsten Strick- oder Häkelmodelle für Babys?

Vielen Dank an “Tee & Kekse” für die heutige Frage!

Vor einer Weile habe ich dem neugierigen Wollschaf geschrieben, denn der Bedarf an Babysachen steigt hier rasant an… Schon mal ganz herzlichen Dank an alle, die ihre Ideen schon mit mir und anderen Strickern geteilt haben und das noch tun werden.

Ich habe mir natürlich in der Zwischenzeit auch Gedanken gemacht und rumgefragt, was es den für Alternativen gibt. Gerne möchte ich meine bisherigen Ideen und Fundstücke auch mit Euch teilen:

  • Das Knubbelchen: Eine Anleitung für eine niedliche Strickpuppe, die sich besonders gut aus Wollresten stricken lässt
  • Die Strickjacke Aphrodite: Habe ich schonmal gestrickt, wartet hier nur noch auf Fertigstellung, dann gibt es auch Fotos. Die Anleitung ist so geschrieben, dass sie von Babys bis Teens allen passt. Sie ist total entzückend, aber natürlich schon etwas aufwändiger. Nichts, was man schnell mal so mitbringt.
  • Maddie’s Tiny Dress: Ein Oberteil oder Kleidchen, das ich wegen seiner Form interessant fand
  • Sheldon, die Schildkröte: Ich finde sie so witzig, dass ich überlege, mir einfach zum Spaß selbst eine zu machen
  • Rebecca Danger: Total niedlich finde ich auch die Entwürfe dieser Designerin

Viele Grüße & eine schöne Woche

Tee & Kekse

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Spinnen und stricken

Im letzten Post habe ich erzählt, dass ich gerade die ersten Spinnversuche unternehme und am überlegen bin, was aus der neuen Wolle entstehen soll. Letzte Woche erschien dann die neue Ausgabe von „The Knitter“ und beim ersten Durchblättern des Heftes wusste ich, was in der nächsten Zeit auf meinen Nadeln zu finden sein wird….

Das neue Heft beinhaltet nicht nur schöne Anleitungen wie das Lace-Tuch auf dem Titel, sondern auch wieder spannende News zum Thema Stricken, eine Reportage über eine Strickreise nach Norwegen und ein Interview mit dem Designer Kaffee Fesset. Besonders witzig fand ich jedoch, dass ausgerechnet in dieser Ausgabe auch ein Workshop zum Thema Spinen am Spinnrad enthalten ist. Bei den Anleitungen hat mich besonders eine Baskenmütze angsprochen, die aus der Wolle „Donegal“ von Lang Yarns gestrickt ist. Besonderes Kennzeichen dieser, aus Irland stammenden Tweedwolle, ist die unterschiedliche Dicke des Garns. „Aufgrund der traditionellen Produktionsweise können Schwankungen in der Lauflänge und Reisskraft auftreten“, heißt es in der Produktbeschreibung des Herstellers. Ich schaute also vom Modell zu meiner, in Dicke und Reißfestigkeit durchaus schwankenden Wolle, und dachte mir dass diese Beschreibung meine ersten Spinnversuche ziemlich gut beschreibt.

Weil mir das Modell mit dem Fischgrätmuster gleich gut gefallen hat, war es schnell, beschlossene Sache, was aus dem Garn werden sollte. Weil die Wolle ganz im Gegensatz zu „Dongeal“ aber vollkommen überdreht war, habe ich sie einfach nochmals gegen die Spinnrichtung aufs Rad laufen lassen, dann aber nicht verzwirnt, sondern einfach gewaschen und gespannt. Gespannt war dann nicht nur die Wolle, sondern auch ich, denn ich konnte es kaum erwarten, sie anzustricken.

Hier sind also Original und Anstrick. Ich hätte nie gedacht, dass ich die erste selbst gesponnene Wolle auch wirklich zu etwas verarbeiten könnte, aber dieses Strickmuster wird wunderbar dicht und verzeiht einiges, was die unterschiedliche Dicke der Wolle angeht. Jetzt bin ich mal gespannt, ob die Wolle auch reichen wird. Hoffentlich kann ich noch etwas Vlies nachkaufen, wenn sie nicht ausreicht…