Die verstrickte Dienstagsfrage #41

Ein neuer Dienstag, eine neue verstrickte Dienstagsfrage: Das neugierige Wollschaf will es wieder wissen und ich beantworte ihm natürlich gerne seine neue Strickfrage. Also los gehts:

Irgendwann haben alle einmal das Stricken freiwillig oder durch einen Bildungsplan verordnet gelernt.

Erinnert ihr euch noch, wie das war?

Was machte euch die meisten Probleme?

Wann fing es an, euch richtig zu packen?

Vielen Dank an Michaela für die heutige Frage!

Liebe Michaela, liebes Wollschaf,

vielen Dank für die schöne Frage. Der wollte ich bei Tee & Kekse demnächst sowieso nachgehen, aber was solls, dann ziehe ich sie eben vor. Zunächst: Häkeln habe ich schon in der Grundschule gelernt, ich erinnere mich noch heute, dass wir aus gelbem Häkelgarn ein kleines Kücken gehäkelt haben und natürlich die unvermeidlichen Topflappen. Damals standen wir vor der Wahl entweder Stricken oder Häkeln zu lernen und Eltern, Lehrer oder beide entschieden sich für die Sache mit dem Haken, weil es, wie ich finde, tatsächlich leicht zu lernen ist.

Mit sehr viel Geduld hat meine Mutter, die immer viel gestrickt hat, versucht, mir das Stricken beizubringen. Mit wenig Erfolg, ich fürchte zu der Zeit war es bei mir eine ganz schlechte Mischung aus Frustration (weil ständigem Verheddern und halb Erstechen) und „ist doch absolut uncool“.

Das hat sich erst vor etwa zwei Jahren geändert, als eine liebe Freundin mich mit großen Augen anschaute und sagte: „Wie, du kannst nicht stricken?“ Noch am selben Abend saß ich mit diiiiiicken Nadeln und ebensolcher Wolle neben ihr auf dem Sofa und habe versucht, rechte Maschen zu stricken. Mit viel Liebe und Geduld hat sie mir gezeigt, wie die Sache so läuft mit den linken und rechten Maschen, den Umschlägen und dem Zusammenstricken von Maschen. Heute stricken wir regelmäßig zusammen und bei den dicken Nadeln ist es natürlich nicht geblieben. Ich freue mich, dass ich ihr inzwischen auch bei der einen oder anderen Sache helfen kann – und seien es nur englische Anleitungen…

Warum es mich dieses Mal so angefixt hat, dass Stricken eines meiner liebsten Hobbys geworden ist und ich inzwischen sogar einen Handarbeitsblog habe? Keine Ahnung, wenn ich ehrlich bin. Ich kann nur sagen: Stricken ist für mich Entspannung, das Gefühl etwas Nützliches zu schaffen und hat viel mit Inspiration, Kreativität und Kommunikation zu tun. Im Austausch mit anderen beim Stricktreffen, auf Messen und hier im Blog auf Tee & Kekse. Wenn ich jetzt zurückdenke, was ich in der vergleichsweise kurzen Zeit alles gelernt habe, muss ich Staunen und halte es fast schon für ein bisschen Magie, dass ich die Nadeln nicht ins Korn geworfen habe, denn leicht gefallen ist es mir am Anfang wahrlich nicht…

Was hat Euch geholfen „dran zu bleiben“?

Viele Grüße & eine gute Woche

Tee & Kekse

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Be my Valentine…

Noch ein paar Tage, dann ist Valentinstag. Für kurz Entschlossene habe ich hier ein paar kostenlose Anleitungen zusammengetragen, wie Ihr mit Häkel- und Stricknadeln und Faden etwas Schönes für Eure Lieben zu zaubern könnt.

In diesem Video von Veronika Hug findet Ihr eine Anleitung für eine herzige Smartphone Tasche. Ein schönes Geschenk, denn es kann den Beschenkten künftig ständig begleiten:

 

Was sind denn Eure schönsten Kreativ-Ideen für den Valentinstag? Ich bin schon gespannt auf Eure Kommentare!

 

Bildnachweis: tinkernoonoo via flickr

Die verstrickte Dienstagsfrage #4

Es ist wieder Zeit, die alldienstägliche Frage des Wollschafs zu beantworten. Dafür musste ich tief in meinem Gedächtnis kramen, aber schließlich bin ich dann doch noch fündig geworden….

Erinnert Ihr euch noch an Dinge, die Ihr im Handarbeitsunterricht gemacht habt.
Habt Ihr vielleicht sogar noch einige, damals gefertigte Sachen?

Vielen Dank an Regina für die heutige Frage!

Liebe Regina, liebes Wollschaf,

ich muss zugeben, bei mir hat der handarbeitsunterricht keine besonders tiefgreifenden Erinnerungen hinterlassen. Ich kann mich nur an ganz wenige Projekte erinnern, die wir damals gemacht (oder auch nur angefangen) haben. Allerdings glaube ich nicht, dass eines davon die Zeit überdauert hat. Als ich in der Grundschule häkeln lernte, haben wir ein Küken aus gelbem Topflappengarn gehäkelt. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte es ungefähr ausgesehen wie eine Brettspielfigur, unten platt und mit einem Pappdeckel versehen, damit es stehen konnte. Eine Schleife sorgte am Wattegefüllten Körper für einen ‚Hals‘, der Schnabel war aus rotem Filz ausgeschnitten. Ich habe nach einer passenden Anleitung gesucht, aber heute heißt das Zauberwort natürlich Amigurumi und solche Pappendeckelgeschichten gehören wohl endgültig der Vergangenheit an.
Ein weiteres Projekt war ein Steckenpferd, ein gefüllter Socken mit aufgenähten Knopfaugen, Wollmähne und einem Zaumzeug aus Makramee. Ein wenig erinnert mich dieses Modell hier an mein eigenes Pferd…
In späteren Jahren war da natürlich noch der Matchsack, der aber auch mach einem ganzen Halbjahr Handarbeit nicht über die Planungsphase hinausgekommen ist….
Wie Ihr seht, eine relativ übersichtliche Liste. Ich glaube, wir haben auch gewebt, aber beispielsweise Stricken habe ich in der Schule nicht gelernt.
Euch noch eine schöne Woche und bis nächsten Dienstag.

Herzliche Grüße,
Tee & Kekse

Every Tuesday the Wollschaf asks a question about knitting. Today’s questions brings me back a long time ago…

Do you still remember the items you produced in needlecraft class? And do you still have some of those things?

Thanks to Regina for today’s questions!

I remember just a few projects and I don’t think that the items have survived the years: In primary school we crocheted a little yellow chicken, filled with cotton. It had a beak made of red felt and was only able to stand because of the cardboard underneath it. We also made a  hobbyhorse, using an old sock, buttons for the eyes and wool for the mane. The bridle was made in the macramé technique. It looked a little like this one.
Years later in secondary school we started to sew a bag, but I’m quite sure that it never came to an end.

Schick vernetzt – Neat net

Kaum wird es ein wenig wärmer, tauchen auch schon wieder die ersten kleinen Fruchfliegen auf, die sich beim Obst auf alles stürzen, was auch nur aussieht wie eine Druckstelle. Deshalb versuche ich dieses Jahr etwas Neues: hübsche, selbst gehäkelte Netze bieten künftig meinem Obst, aber auch Zwiebeln, Knoblauch und Zitronen einen neue Heimat. Sie lassen sich prima aufhängen und vermindern so Druckstellen, außerdem schauen sie allemal hübscher aus als die Plastiknetze, in denen etwa die Zwiebeln daherkommen. Größere Modelle ließen sich problemlos auch als Einkaufsnetz oder Balltasche verwenden, also ran an die Häkelnadel….

Wir benötigen: 1 Knäuel Baumwollgarn (hier: Mille Fili in der Farbe Jeans von Wolle Rödel), Häkelnadel Stärke 3,5

Anleitung:

LM= Luftmasche
KM= Kettmasche
FM= Feste Masche
hSt= halbes Stäbchen

14 LM häkeln und zu einem Ring schließen.

1. Runde: 10 Bögen je 13 LM in den Ring häklen.
2. – 6. Runde: am 1. Bogen mit KM zur Bogenmitte hochhäkeln (7. Masche). *13 LM häkeln, in die 7. Masche des nächsten Bogens einstechen und 1 FM häkeln*. ** bis zum Ende der Reihe wiederholen, danach wieder am 1. Bogen bis zur 7. Masche hochhäkeln.
7. Runde: Wie in den Reihen zuvor am Bogen zur Bogenmitte hochhäkeln, nun aber nur 7 LM zwischen die Bögen häkeln.
8. Runde: In jede Masche eine FM häkeln, die Runde mit einer KM in die erste FM schließen.
9. Runde: Für den Kordelzug zwei LM häkeln (1. hSt) und dann im Wechsel jeweils 5 hSt und 2 LM häkeln, Runde mit einer KM in das erste hSt schließen.
10. Runde: Arbeiten wie Runde 8, am Ende der Runde abmaschen und Faden vernähen.

Eine Kordel drehen und durch die Löcher einziehen – geschafft

As the temperature is rising outside, the first little fruit flies appear from nowhere. They attack any little spot on fruits that looks bruised. For that reason, this year I’ll try something new: Neat little self-made crochet string bags will provide a new, soft storage for fruits, but also for onions, garlic and lemons. They can easily be suspended and will prevent any bruises from fruit lying in a bowl. Adittionally, they look much nicer than the string bags made from plastic that e.g. onions are sold in. Larger pieces could be used for shopping or for carrying footballs or basketballs in them. As spring approaches, don’t hesitate, get to the hooks!

Supplies: 1 skein of cotton yarn (used here: Mille Fili in Jeans colour bought at Wolle Rödel), crochet hook size 4 (US)

Instruction:

ch= chain
slst= slip stitch
sc= single crochet
hdc= half double crochet
(all terms in US crochet terms)

Start with a 14 ch and form a ring.
round 1: ch 13 and  connect them with a sc to the ring. That’s your first arc. Form 9 more arcs.

round 2 – 6: continue at the start of the first arc doing 7 slst to reach the middle. *Chain 13, then sc to the 7th ch of the next arc*. Repeat from * to * till the end of the round, then do 7 slst to reach the the middle of the first arc again.
round 7: Slst to the middle of the first arc as before, then connect the arcs with 7 ch instead of the 13 uses in the previous rounds.
round 8: Sc in each stitch, slst in the first sc to end the round.
round 9: For the cord holes: 2 ch (1st hdc) followed by alternating 5 hdc and 2 ch., slst in the first hdc to end the round.
round 10: Work like round 8, fasten off when the round is finished.

Make a cord and draw it trough the holes – done.

Seemannsgarn

Marine-Style heißt das Zauberwort des Modefrühlings: Rot, Blau und Weiß ist der Look, der Sehnsucht nach Sommer, Sonne und Meer weckt. Bei Tee & Kekse gibt es das passende DIY-Accessoire dazu. Das Beste: Um das luftige Armband zum angesagten Outfit zu basteln, braucht es keine teuren Zutaten. Ein Griff in den heimischen Haushaltsschrank genügt. Ahoi …
Wir brauchen:
•    Plastiktüten in durchsichtig oder weiß und dunkelblau
•    Küchenschere
•    Häkelnadel Stärke 2,5
•    Einen Rest rote Schnur
•    Große Stopf- oder Nähnadel
Vorbereitung:
Die Henkel und den Boden der Plastiktüte abschneiden, sodass ein oben und unten offener Schlauch übrig bleibt. Diesen nun spiralförmig in eine lange Schlange mit ca. 1,5 cm Breite schneiden. Auf dieselbe Weise auch mit der blauen Tüte verfahren.


So geht’s:
8 Luftmaschen häkeln, dabei darauf achten, dass am Anfang ein ausreichend langes Stück ‚Faden‘ übrig ist, daraus entstehen am Ende zwei Schlaufen. In die zweite Luftmasche von der Nadel aus einstechen und 7 feste Maschen sowie eine Wendeluftmasche häkeln. Die Arbeit wenden und wiederum 7 feste und eine Luftmasche häkeln. So weiterarbeiten, bis das Armband das Handgelenk locker umschließt. Nach der letzten Reihe fester Maschen vier Luftmaschen häkeln und anschließend in die dritte und vierte feste Masche der Vorreihe jeweils eine Kettmasche arbeiten. Die erste Schlaufe ist entstanden. Nochmals vier Luftmaschen häkeln und eine Kettmasche in die letzte feste Masche arbeiten. Abketten. Auf der anderen Seite den Fadenanfang aufnehmen und genau so verfahren. Die in Streifen geschnittene blaue Plastiktüte nehmen und das weiße Armband wahlweise mit festen Maschen oder mit Kettmaschen umhäkeln (bei festen Maschen wird der blaue Rand breiter). Werden feste Maschen gewählt, den Bereich der Schlaufen trotzdem mit Kettmaschen umhäkeln. Die letzte Masche als Kettmasche in die erste feste Masche arbeiten. Abketten und den restlichen ‚Faden‘ vernähen.
Die rote Schnur überkreuz in die Schlaufen einziehen und mit einer Schleife schließen.
Fertig!

Hat Dir das Projekt gefallen, würde ich mich freuen, wenn Du bei Handmadekultur für mich voten würdest.

The 2012 spring fashion style comes in red, white and blue and makes me dream of summer, sun and the seaside. I designed an easy DIY- bracelet fitting perfectly that look.
You need:
•    Plastic bags in blue and white
•    Scissors
•    Crochet hook 1 1/2
•    some red cord
Preparation:
Take the plastic bags and cut off bottom and handle. Cut each bag into one long thread of about 0.59 inches (1,5 cm).
Let’s start:
Crochet 8 ch. Stitch into 2. chain from the needle and work 7 sc and one turning stitch. Make sure that you leave enough thread in the beginning we’ll need it later on to work two backtraps. Continue until the bracelect fits your wrist slackly. Work 4 ch and 2 slst in the 3. and 4. sc of the last row. That’s our first backstrap. Work again 4 ch and on slst in the last sc. Fasten off. Do the same on the other end of the bracelet. Take the blue thread and work in sc around the whole bracelet. Make sure that you work in slst while you work around the 4 backstraps. End the row with a slst in the 1. sc. Fasten off and sew the thread. Take a bit of red thread and move it crosswise through the backstraps and finish the whole project with a loop.

Häkeln mit dem Kugelschreiber

Keine Sorge, das wird kein DIY-Tutorial zum mutwilligen Missbrauch von Schreibgeräten. Statt dessen will ich in diesem Post über eigne Erlebnisse schreiben, die überwiegend dadurch zustande kamen, dass ich meinem Hobby nicht nur im stillen Kämmerlein nachgegangen bin. Offensichtlich ist Handarbeiten – man erinnere sich: schon seit einiger Zeit schwer angesagt – trotzdem noch etwas reichlich Exotisches. Aber lest selbst …
Wie immer fing die Sache recht harmlos an, es war kurz vor Weihnachten und ich war mit dem Zug unterwegs. Die Adventszeit war wieder kriminell stressig und so kam es, dass ich am 22. Dezember mit meinem hehren Vorsatz, dieses Jahr (fast) alle Geschenke selbst zu machen, noch massiv im Hintertreffen war. So nutzte ich also die schleichende Zeit in der ratternden Bummelbahn quer durch Süddeutschland, um den roten Schalkragen fertig zu häkeln. Nach einer Weile merkte ich, dass mich eine junge Frau neugierig beobachtete und dabei immer größere Augen machte. Unauffällig kontrollierte ich meine Kleidung: Reißverschluss an der Hose zu, Haare ok, auch keine Brösel vom Frühstück mehr im Gesicht? Daran konnte es nicht liegen, ich war nicht grün im Gesicht und es krochen auch keine ekligen Insekten auf mir herum, also gab es eigentlich keinen Grund, mich so anzusehen, aber die junge Frau starrte immer noch, inzwischen war ihr Gesicht ein einziges Fragezeichen. Sollte ich sie ansprechen? Aber was sollte ich sagen, schließlich kann ja jeder hinschauen, wo er möchte … Ratlos sah ich die graue, vorweihnachtliche Landschaft an mir vorbeiziehen, als sie es dann doch nicht mehr aushielt.
– „Tschuldigung, häkeln Sie mit einem Kugelschreiber?“ platzt es aus ihr heraus.
– ???!!! (Ich, denn damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.)
Ich schaute auf meinen Schalkragen, dann auf die junge Frau, dann wieder auf den Kragen und zog die Häkelnadel heraus und hielt sie ihr gut sichtbar hin (es ist übrigens das gute Stück vom Foto) „Zumindest eben war es noch eine Häkelnadel.“
– Die junge Frau schaute sich die Nadel ausgiebig an und nickt dann bedächtig. „Es ist nur, weil ich einen Kuli habe, der genauso aussieh.“ (Neeee…. Glaub ich nicht)
In der Folge entspann sich nach diesem fast surrealen Einstieg dann doch noch eine ganz witzige Diskussion darüber, ob mit Kugelschreibern wohl auch gehäkelt werden könne, was dann auch andere Fahrgäste veranlasste, ihre Erfahrungen mit Häkeln oder Stricken zum Besten zu geben. Ganz ausschließen möchte ich es natürlich nicht, dass es geht, aber mal ganz im Ernst: Muss man wirklich alles ausprobieren?

Irgendetwas muss diese Plastikhäkelnadel Stärke 10 aber an sich haben, denn sie hat nicht nur bei der jungen Frau aus dem Zug merkwürdige Assoziationen geweckt. Kurze Zeit nach diesem Erlebnis habe ich ebenfalls mit dieser Nadel für eine Freundin einen kuschlig warmen Schalkragen in Pink gehäkelt. Ich zeige ihr das angefangene Stück, in dem natürlich noch die Nadel steckt, mit der Folge, dass sie Augen groß wie Untertassen bekommt. Aber nicht wegen des knalligen Pink, das hat sie sich ja schließlich selbst ausgesucht, nein, es ist wieder die Häkelnadel, die sie in ihren Bann zieht. „Mein Gott, hast du die bei Beate Uhse gekauft?!“ Nachdem ich mehrere Minuten später rot vor Lachen und noch immer nach Luft japsend wieder einigermaßen reden konnte, verriet ich ihr das kleine schmutzige Geheimnis: Die Nadeln gab es im Dreierpack bei einem Discounter … 99 Cent für so viel Spaß haben sich wirklich bezahlt gemacht. Apropos Spaß: nachdem sie die 10er Häkelnadel schon so geschockt hat,wird sie wohl ähnlich pink anlaufen wie ihr Schal, wenn sie mal aus Versehen die 25 mm Stricknadeln zu sehen bekommt?

Eines muss man beiden jungen Damen jedoch lassen: Zielsicher haben beide gewusst, um was für eine Handarbeit es sich handelt. Wer jetzt denkt, das sei aber auch nicht so schwer gewesen, der irrt gewaltig. Vor Weihnachten saß ich häkelnd auf einem Weihnachtsmarkt, als ein älterer Mann vorbeikam und mir eine ganze Weile interessiert zusah, während ich an ein paar fingerlosen Handschuhen häkelte. Dann nickte er mir freundlich zu und meinte „genau, zwei rechts, zwei links, zwei fallen lassen.“

Hattet Ihr auch schon mal lsutige oder skurile Begegnungen rund um das Thema Handarbeiten? Über Kommentare würde ich mich freuen!

UFO Beutel – Project Bag

Hallo zusammen,

draußen ist es immer noch grau, dafür wird es heute wieder bunt. Mir ist es schon eine ganze Weile auf die Nerven gegangen, dass meine tollen Garne und Projekte bis zu ihrer Fertigstellung ein wirklich tristes Dasein in Plastiktüten fristen müssen. Ganz zu schweigen davon, wenn man wie ich meist mehrere Handarbeiten am Wickel hat und dann erst mal suchen muss, wo man denn schon wieder  die eine oder andere Tüte hinverräumt hat… Na ja, jedenfalls habe ich beschlossen, sowohl den garstigen Plastiktüten als auch der Sucherei ein Ende zu bereiten und habe aus den unterschiedlichsten Wollresten einen UFO-Beutel gehäkelt.

Doppelfädig gearbeitet geht der UFO Beutel fix von der Hand.

Hier können meine UFO’s (also unfertigen Objekte) bequem auf ihre Fertigstellung warten und es ist auch noch genügen Platz für den Beutel mit dem Handarbeitszubehör…

Für alle, die wie ich keine Lust mehr auf Plastiktüten haben, habe ich hier eine Anleitung geschrieben.

I created this bag to have a place where I can store all my ufo’s. Making the bag was great fun and was really fast because I used two or three threads together. The whole project is worked in dc, except three rows for the cord.

For the bottom I made a flat round, working ten rounds in dc. Then you work up to the prefered hight, also doing dc. A great english tutorial for doing the bottom and changing colours (using US crochet terms) you can find here: http://attic24.typepad.com/weblog/crochet-bag.html

If you have reached the hight where you want to work the holes for the cord, crochet one row in sc. In the following row you work ’ 5 sc an two ch ‘. Repeat from ’ to ’ until the end of the row is reached. Do a third row in sc. Work three more rows in dc an end the bag with a sc row.

Pink ist Punk

draußen ist es kalt, grau. regnerisch und überhaupt ziemlich ekelhaft. Dagegen hilft nur eines: FARBE. Die gab es für mich vergangene Woche bei einem Besuch im Handarbeitsladen meiner Wahl.

Aus 200 Gramm Lana Grossa Ragazza Lei in einem knalligen Pink wurde ein Schalkragen für eine liebe Freundin, damit sie ohne Erkältung durch die kalte Jahreszeit kommt.

 

Entstanden ist der Schalkragen nach einer Anleitung von Fairytale Knits. Im Gegensatz zu Armida habe ich statt ganzer nur halbe Stäbchen gemacht, weil mir die Zwischenräume für einen wärmenden Schalkragen entschieden zu groß erschienen. Für dieses Modell habe ich 66 Luftmaschen gemacht und dann mit einer 10er Nadel der Anleitung folgend alle vier Knäuel Wolle verarbeitet. Es ist ein sehr schönes Muster geworden, das sich sehr schnell arbeiten lässt und das ich bei Gelegenheit sicher nochmal arbeiten werde.

Last-Minute Geschenke

Was, nur noch eine Woche bis Weihnachten?! Diese Erkenntnis durchzuckte mich am Wochenende wie ein Blitz… Weihnachtsgeschenke? Ein kurzer Überschlag im Kopf machte mir deutlich: viel ist da bisher nicht gebunkert….

Ein kurzer Blick in meine Wollvorräte war dann zum Glück sehr inspirierend. Aus zwei Knäuel dicker Dochtwolle von Traub, die ich schon vor einer Weile mit Ostereierfarben selbst gefärbt habe sowie einer 9er Häkelnadel, ist einer dieser Schalkragen geworden, die gerade so in sind. Aber gleich an dieser Stelle sei gewarnt: Das Färben mit Ostereierfarbe hat absolutes Suchtpotential. Es geht schnell, einfach und lässt sich in der heimischen Küche ohne große Sauerei bewerkstelligen. Ich werde mich bei Gelegenheit in einem eigenen Eintrag mit diesem Thema befassen, für die, die gleich mehr wissen wollen, gibt es hier eine wirklich gelungene Videoanleitung von chantimanou bei youtube (Teil 1 und Teil 2). Als erste Orienterung bezüglich der Länge, der Nadelstärke etc. habe ich den Schalkragen von The Crimson Owl verwendet, beim Häkeln habe ich dann aber mein eigenes Muster verwendet. (Bei Interesse einfach einen Kommentar schreiben, dann gibt es eine genauere Anleitung). Jetzt aber genug geschriben, hier ist das gute Stück….

(Fast) ganz in rot kommt mein zweites Weihnachtsgeschenk daher, das ich letztes Wochenende gemacht habe. Da es um meine Strickkenntnisse nicht zum Besten bestellt ist, dachte ich mir: Nur Übung macht den Meister. Ausgerüstet mit Strickfilzgarn von Zettl und einer 8er Nadel ist eine kleine Tasche entstanden, in der weder Stifte noch Kosmetikartikel „kalte Füße“ bekommen. Die Tasche ist in 3 Teilen gearbeit, zwei Seitenteile mit 15×16 Maschen und ein großes Mittelstück mit 30 Maschen Breite. Wie hoch ich gestrickt habe, weiß ich leider nicht mehr, es war ungefähr die doppelte Länge x Höhe des Seitenstücks plus einige Reihen für die Klappe. Die drei Teile habe ich zusammengeteckt, mit einem einfachen Überwendlingsstich vernäht und die Kanten umhäkelt. Danach hatte ich ein riesiges, lappriges Monster, das sich nur fotogrfieren ließ, nachdem ich große Mengen Zeitung darin versenkt habe. Meine einzige Hoffnung auf Rettung war die Waschmaschine und so habe ich es bei 60 °C mit einigen Handtüchern und Waschbällen (Tennisbälle gehen wohl genauso, ich hatte einfach keine) gewaschen. Kaum zu glauben, dass aus dem hässlichen Entlein doch noch so ein schönes Stück geworden ist. Die tollen Knöpfe sind übrigens von Rauch und Farbe.

Piratenschatz & Ravelry

„Duuuu…. Du könntest mir doch eine Handytasche für mein neues Handy machen?“ Leute, die über Handarbeitsfähigkeiten verfügen, denen kommt ein solcher Satz sicher nicht ganz unbekannt vor. So ging es auch mir, als mein Freund mit seinem nagelneuen Streichephone aka Smartphone zu mir kam. Gesagt getan, ich habe tief in die Kiste meiner Wollreste gelangt und neben schwarzer Ökowolle noch einen letzten Rest dunkelrote Sockenwolle gefunden. Das weiße Häkelgarn musste ich mir borgen, ein Totenkopf aus grünem Glitzergarn wäre dann doch etwas zu viel des Guten gewesen. Obwohl…. Darüber muss ich vielleicht nochmal nachdenken. Das „Gesicht“ des Schädels habe ich mit schwarzen Nähgarn auf den fertigen Totenkopf gestickt.
Rausgekommen ist dieses gute Stück, bei dem eine Verwechslungsgefahr so gut wie ausgeschlossen ist:

 

Das Motiv für den Totenkopf habe ich bei Ravelry gefunden. Das soziale Netzwerk für Häkel- und Strickbegeisterte hat es mir total angetan. Hier kann man sich nicht nur zu den verschiedensten Themen rund um Wolle austauschen und mit Hilfe von verschiedenen, gut durchdachten Toosl seine Wollvorräte und Nadeln katalogisieren, sondern es gibt auch Tonnen von Häkel- und Strickanleitungen, die für mehrere Leben reichen.