Hex Hex, Projekt Hexagondecke

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Die Stapel an Sechsecken müssen bald in eine größere Kiste umziehen. Foto: Stefan Minack

Aktuell wird hier wenig getangled, aber umso mehr gehäkelt. Gehäkelt? Wer mich und meine Handarbeitsvorlieben kennt, wird sich jetzt ein wenig wundern, denn Häkeln steht da in der Liste nicht gerade weit oben. Das dauert mir alles zu lange. Und frisst unglaublich viel Wolle. Bis zu drei Mal so viel wie Stricken. Und dann auch noch gleich eine ganze Decke? Was ist da los?

Eine berechtigte Frage. Alles begann mit einer anderen Frage „Du Judith, du kannst doch Häkeln…“ Long story short: ich habe nicht geistesgegenwärtig genug laut „Neeeein!“ geschrien. So kommt es jetzt also, dass ich nicht nur mitgefangen, sondern auch mitgehangen bin beim Projekt Hexagondecke zum 6. Geburtstag des örtlichen Hacker- und Makerspaces, der Binary Kitchen e.V.

Der tatsächlich 6. Geburtstag wurde vergangenes Wochenende gefeiert, das erklärte Ziel ist, dass die Decke tatsächlich bis zum 7. Geburtstag fertig ist. Mitmachen kann jede*r der möchte. So gab es auch bei der Geburtstagsparty eine Chill & Häkel Area, wo Nadeln und Garn bereitlagen und jede*r sein Sechseck häkeln konnte. Ich fand es toll zu sehen, wie viele, die seit der Grundschule keine Häkelnadel mehr in der Hand hatten, sich trotzdem durchgekämpft haben, um am Ende ein gehäkeltes Hexagon für die Decke in der Hand zu haben.

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Inzwischen 148 Hexagons in bunten Farben warten darauf, vernäht und zusammengenäht oder gehäkelt zu werden. Foto: Stefan Minack

Ein Handarbeitsprojekt mit vielen Händen

Wie organisiert man es, dass beliebig viele Menschen an einem Handarbeitsprojekt arbeiten können, und am Ende etwas sinnvolles dabei rauskommt? Ok, letzteres muss sich erst noch zeigen, aber ich denke, die Chancen dafür stehen gut.

  • Anleitung: Es gibt einen Wiki-Eintrag im Wiki der Binary Kitchen, in dem sich alle Interessierten über die Anleitung und das Material informieren können.
  • Muster: Da nicht jede*r gleich häkelt, habe ich einen ganzen Stapel Sechsecke gehäkelt, die als Muster dienen und mitgenommen werden dürfen. So soll sichergestellt werden, dass am Ende alle Stücke zumindest annähernd die gleiche Größe haben.
  • Mitstreiter*innen: Es war in diesem Fall kein Problem, ausreichend Support zu finden, aber das Bereitlegen von Material und die Bereitschaft, auch etwas zu zeigen, hilft natürlich enorm, so ein Projekt voranzubringen.

Aus vielen mach eins – Zusammennähen oder Häkeln?

Eine Frage, die ich mir jetzt schon stelle, lautet: wie soll das Ganze eigentlich am Ende zusammengefügt werden? Ich habe mal ein wenig Recherchen betrieben und festgestellt: es gibt eine Menge Möglichkeiten, die Sechsecke zu einer Hexagondecke zu verbinden. Aber welche ist die richtige für uns? Schauen wir uns doch einfach mal an, was ich so gefunden habe:

  • Zusammennähen: Es gibt eine ganze Reihe an verschiedenen Arten, wie man Grannysquares zusammennähen kann. 5 davon findet ihr in diesem Viedeo: https://www.youtube.com/watch?v=F31ActsLT9Q
  • Fertige Hexagons direkt aneinanderhäkeln: Natürlich lassen sich gehäkelte Stücke auch einfach zusammenhäkeln. Logisch. Unter anderem kann man das machen, in dem man die einzelnen Stücke fest miteinander verbindet, wie in diesem Video zu sehen ist:
    https://www.youtube.com/watch?v=L1ufGcBHdBo7
  • Fertige Hexagons locker zusammenhäkeln: Genauso, wie man Hexagons direkt aneinanderhäkeln kann, kann man das auch locker mit Luftmaschen dazwischen tun. Das gibt der ganzen Decke eine leichtere, verspieltere Optik, die nicht so massiv daherkommt: https://www.youtube.com/watch?v=Y-rgdca2Wco
  • Hexagons während des Häkelns verbinden: Man kann Hexagons auch direkt während des Herstellungsprozesses miteinander verbinden, was viel Arbeit beim Vernähen erstpart, aber vermutlich ziemlich schnell dafür sorgt, dass man ein sehr unhandliches Projekt hat: https://www.youtube.com/watch?v=EkSpiuQQy54

Aber was ist jetzt das Beste für unser Projekt? Meine Überlegungen bisher: Wenn ich Dinge zusammennähe, dann dauert das noch länger als Häkeln und wird dabei nicht besonders schön. Es reicht schon, dass die ganzen Sechsecke nochmals angefasst werden müssen, weil oft der Anfangsfaden nicht mit verhäkelt wurde. Will ich das also? Nein!

Nachdem die Sechsecke dann doch nicht alle gleich groß sind und hier und dort vielleicht auch eine Masche fehlt oder zuviel ist, geht meine Überlegung gerade da hin, sie mit der dritten gezeigten Methode einfach locker zusammenzuhäkeln. Ich denke, dadurch lassen sich am ehesten Größen- und sonstige Unterschiede ausgleichen.

Soweit meine Überlegung, aber hier würde ich mich wirklich über eure Anregungen freuen:

Habt ihr schon einmal Granny Squares verbunden und könnt mir da Tipps geben?

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Buchvorstellung: Drachenschals effektvoll gehäkelt

drachenschals effektvoll häkeln coverSchuppige Drachenschwänze und weiche Wolle. Wie bitte soll das zusammenpassen? Des Rätsels Lösung: Der Drachenschwanz ist ein Tuch, das mit seinen runden Formen und den zackigen Kanten ein wenig an das besagte Körperteil des feuer speienden Fabelwesens erinnern soll. In „Drachenschals effektvoll gehäkelt“ von Veronika Hug und Sabine Schidelko aus dem OZ Verlag finden sind gleich 18 Varianten davon versammelt – und ich muss sagen: effektvoll trifft die Sache ziemlich gut, auch ganz ohne Feuer spucken. Und so liest sich das Ganze im Klappentext:

Bühne frei für 18 außergewöhnliche Tücher. Mit den effektvollen Zacken, die an einen Drachenrücken erinnern, stehlen sie so manchem gewöhnlichen Dreieckstuch die Show. Um den Hals geschlungen zeigen sie tolle Wirkung und sind dabei absolute Alleskönner. Ihre raffiniert einfache Konstruktion und die klaren Anleitungen machen das Nacharbeiten der Tücher zum Kinderspiel.

Auf in den Kampf mit dem Drachen

Um sich dem Thema erst einmal anzunähern, findet sich am Anfang des 64 Seiten starken Softcovers ein Workshop. So mit einer grundlegenden Anleitung ausgerüstet, fällt auch die Umsetzung eigener Ideen nicht schwer. Dann kann es auch gleich losgehen: sonnig leichte Schals und winterlich warme Modelle wechslen sich hier ab. Auch in Sachen Stil haben die Autorinnen sich einiges ausgedacht. Das passende Tuch zur Jeans findet sich hier ebenso wie etwas für festliche Anlässe oder kalte Herbstabende.

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Gehört in jeden Koffer: Das Modell „Weltreise“

Alles im Blick?

Zu jedem Modell gehört eine Häkelschrift. Im einleitenden Workshop werden Grundlagen im Umgang damit erklärt. Wer nicht sowieso schon firm im Umgang mit Häkelschriften ist, sollte diesen Teil keinesfalls überblättern, denn ohne geht hier gar nichts. Im Begleittext werden üblicherweise Hinweise zum Beginn und zu den Besonderheiten des jeweiligen Tuchs gegeben, das Muster selbst ist der jeweiligen Grafik zu entnehmen. Hier ist auch der Platz für den einzigen Verbesserungsvorschlag: Ich würde mir der Übersichtlichkeit halber größere Häkelschriften wünschen. Natürlich ist die gewählte Variante mit zusätzlichen kleinen Modellbildern optisch sehr ansprechend, aber leider nur bedingt praktisch. Persönlich hätte ich es schöner gefunden, wenn die benötigten Zeichen der Häkelschrift konsequent bei jedem Modell erklärt worden wären, so hat man alles auf einen Blick und erspart sich lästiges Blättern.

Oh, what a wool…

Wirklich positiv ist mir die Auswahl der Garne aufgefallen, weil mit 100 Farbspiele, Schoppel Wolle oder Pro Lana auch mal andere Marken zum Zug kommen, als die üblichen Verdächtigen. Überhaupt finde ich die Abstimmung der Garne und Modelle aufeinander sehr gelungen. Bei jedem Modell stehen neben Marke und Name auch Zusammensetzung sowie Lauflänge, was die Auswahl einer Alternative im Laden oder im eigenen Stash deutlich vereinfacht. Durchschnittlich werden 250 bis 300 Gramm pro Modell werden benötigt, die Bandbreite reicht dabei von klassischem Baumwollgarn über reine Schurwolle bis zu edlem Mohairgarn – auch hier: Für jeden Geschmack findet sich etwas Passendes.

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Sicher auch bald ein Teil meiner Garderobe: Das Modell „Atlantik“

Fazit

„Drachenschals effektvoll gehäkelt“ ist ein Handarbeitsbuch, das mich auf den ersten Blick angesprochen hat. Die Modelle machen durch die Bank einen tragbaren Eindruck und ich persönlich habe mir gleich mehrere angemerkt, die ich gerne mal häkeln möchte. Auf mit Blick auf den nahenden Sommer könnte das Modell „Atlantik“ im Marine-Look den Anfang machen. Für mich auf jeden Fall eine Entdeckung, die ich gerne mit Euch teilen möchte und die jede Menge Häkelspaß verspricht.

Auf einen Blick

Veronika Hug und Sabine Schidelko: Drachenschals effektvoll gehäkelt

Christophorus-Verlag 2015

ISBN: 978-3-8410-6361-8

Preis: 9,99 Euro (D)/ 10,30 Euro (A)

Copyright für alle Bilder: Christopherus Verlag

Kennt Ihr das Buch und habt vielleicht schon etwas daraus gehäkelt? Gefallen Euch die Modelle? Ich bin gespannt auf Eure Meinung!

Die verstrickte Dienstagsfrage # 105

Und schon wieder ist es Dienstag…. Kinder, wie die Zeit vergeht! Auch heute hat das neugierige Wollschaf wieder eine verstrickte Dienstagsfrage, die ich gerne mit Euch teilen möchte:Die verstrickte Dienstagsfrage

Was war das netteste, originellste oder ungewöhnlichste Kompliment, dass Du für Deine gestrickten oder gehäkelten Sachen bekommen hast?

Liebes Wollschaf,

ich habe eine ganze Weile nachgedacht, aber eine ganz besondere einzelne Begebenheit fällt mir da gar nicht ein. Außerdem: gesagt ist schnell ja eine ganze Menge. Deshalb ist es für mich das schönste Kompliment, wenn ich sehe, dass meine Handarbeiten von anderen geschätzt werden und regelmäßig zum Einsatz kommen. Ich finde, das spricht für sich. Mehr Worte braucht man darum eigentlich nicht zu machen.

Herzliche Grüße & eine schöne Woche,

Tee & Kekse

P.S.: Noch bis Samstag läuft mein Gewinnspiel für die coolen Häkeltrophäen von Jutta. Nutzt die Chance und hüpft jetzt noch schnell in den Lostopf.

Auf den Elch gekommen & *Gewinnspiel*

Kennt Ihr das: Das gefühlte 5000. Granny Square ist gehäkelt, Beanies und Decken hat auch jeder schon im Überfluss, aber das Häkelfieber ebbt einfach nicht ab? Dann müssen neue, frische Ideen her!

Deswegen möchte ich Euch heute häkeltrophäen.de vorstellen. In liebevoller Kleinarbeit hat Häkeltrophäen-Erfinderin Jutta Westphal mit Elch, Giraffe & Co. witzige Hingucker für die Wand entworfen, die beim Anschauen nicht nur für gute Laune sorgen, sondern garantiert auch für jede Menge Gesprächsstoff bei Eurem Besuch.

Im Interview mit Tee & Kekse erzählt Jutta über Ihre kreativen Ideen, gibt Tipps für Häkelanfänger und hat auch gleich noch eine tolle Überraschung für Euch im Gepäck: Wir verlosen 3 x 1 Häkelanleitung für eine Häkeltrophäe Eurer Wahl! Mehr Infos findet Ihr am Ende des Posts.

Häkeltrophäen, Tiere häkeln, Anleitung, Gewinnspiel
Jutta Westphal mi ihrer ständig wachsenden Schar Häkeltrophäen.

Tee & Kekse: Auf Deiner Seite schreibst Du, dass Du 2011 mit dem Häkeln von Granny Squares begonnen hast. Wie kommt man denn von den Häkelquadraten zu Elch Erik?

Jutta Westphal: Wir fahren immer nach Schweden in den Urlaub und so hatte ich die Idee, einen der typisch schwedischen Kuchen zu häkeln. Ich habe dann die Anleitung gekauft und wollte loslegen, hab dann aber gemerkt, dass ich keine Ahnung mehr habe, wie das geht. Mit Hilfe einer Freundin und diverser YouTube-Videos habe ich es schnell wieder gelernt und ab da war ich eigentlich im Häkelfieber. Irgendwann letzen Sommer bat mich eine Freundin, ihr beim Häkeln eines Schafes zu helfen. Als der Kopf gehäkelt war, dachte ich mir: „Jetzt noch so einen komischen Körper dran? Versuchen wir doch mal was anderes…“ Von meiner Schwester habe ich mir ein Trophäenbrett besorgt und die Häkeltrophäen waren geboren. Dann ging natürlich das große Experimentieren los…

Tee & Kekse: Du hast die ersten Trophäen bei Dir in den Flur gehängt. Wie hat denn Deine Umwelt auf die neuen Mitbewohner reagiert?

Jutta Westphal: Wenn wir Freunde zu Besuch hatten, haben die sich kaputt gelacht. Schnell gab es auch die ersten Bestellungen. Das hat mich ermutigt, mit häkeltrophäen.de mein eigenes Ding zu starten und auch einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt zu machen.

Tee & Kekse: Was bedeutet Handarbeiten für Dich persönlich?

Jutta Westphal: Immer wenn ich nicht gerade arbeite, habe ich was mit Wolle in der Hand. Das ist für mich eine gute Möglichkeit, etwas Sinnvolles mit der Zeit anzufangen, in der man sonst nichts machen würde, wie zum Beispiel im Wartesaal beim Arzt. Am liebsten mache ich Accessoires oder eben Häkeltrophäen, bei großen Stücken wie Pullis oder Strickjacken befürchte ich, dass sie mir vielleicht nicht stehen oder passen und dann die ganze Arbeit umsonst war.

Tee & Kekse: Wenn ich auch so eine Häkeltrophäe in mein Wohnzimmer hängen möchte, welche Möglichkeiten habe ich dann?

Jutta Westphal: Man kann in meinem Shop die fertig gehäkelten Trophäen, komplette Häkel-Sets oder die Anleitungen für einzelne Tiere bestellen. Das wirklich spannende beim Selbermachen ist, dass es immer wieder ganz anders aussieht, auch wenn die Tiere nach derselben Anleitung gehäkelt wurden. Das sieht man, wenn man z.B. auf meiner facebook-Fanseite Bilder von Häkeltrophäen anschauen, die mir meine Kunden geschickt haben. Ich finde das total spannend und freue mich immer über Fotos.

Tee & Kekse: Was muss ich den häkeltechnisch können, um so eine Häkeltrophäe selberzumachen?

Jutta Westphal: Dafür kann man blutiger Anfänger sein, man braucht nur feste Maschen sowie Zu- und Abnahmen. Mit YouTube-Videos zum magic ring und festen Maschen kommt man schon sehr weit. Man kann mich aber bei Fragen auch anschreiben, ich helfe gern weiter.

Tee & Kekse: Gib uns doch mal einen kleinen Einblick in Deine Werkstatt. Worauf dürfen sich die Fans Deiner Häkeltrophäen als nächste freuen?

Jutta Westphal: Im Moment arbeite ich an einem Adler. Als Nächstes möchte ich meine Afrika-Kollektion ausbauen, dafür sollen dann Elefant und Löwe hinzukommen. Außerdem sollen die Häkelanleitungen übersetzt werden und eine neue Webseite ist auch schon in der Mache.

Tee & Kekse: Und noch ein kleiner Blick hinter die Kulissen: Die Häkeltrophäen scheinen ja immer als Gesprächsstoff gut zu sein. Was hast Du mit Elch Erik schon alles erlebt?

Jutta Westphal: Es gab schon richtig lustige Momente mit meinen Häkeltrophäen. Der Mann einer Kundin von mir ist im Schützenverein. Da das Maskottchen des Vereins ein Elch ist, hat sie denen als Gag einen Elch gehäkelt. Spannenderweise kam die Kundin aus Rommerskirchen und als ich zum Schützenfest ins Zelt ging, hing da das Zugmaskottchen, dass nach meiner Anleitung gehäkelt wurde. Das war schon was Besonderes. Die am weitesten gereiste Anleitung ging übrigens nach Neuseeland. Irgendwie eine tolle Vorstellung, dass dort irgendwo eine meiner Häkeltrophäen an der Wand hängt.

Tee & Kekse: Vielen Dank für das Interview, Jutta.

Gewinn den Elch

… oder eine andere Anleitung für eine Häkeltrophäe. Unter allen, die bis Samstag, 21. März 2015, 23.59 Uhr einen Kommentar unter diesem Post hinterlassen, verlost Tee & Kekse in Zusammenarbeit mit häkeltrophäen.de 3 Anleitungen. Eine Übersicht über alle Häkelanleitungen gibt es hier. Schreibt mir, welche Anleitung ihr gerne gewinnen würdet und warum. Nach Ende des Gewinnspiels entschiedet das Los über die die drei glücklichen Gewinner, die dann per Mail von mir benachrichtigt werden. Also bitte die Kontakmöglichkeit nicht vergessen. Und jetzt… viel Glück Euch allen!

Sonntagsfreuden: Backen, Häkeln und mehr

Na ja gut, es ist schon Montag, aber auch heute kann ich Euch noch von meinen gestrigen Sonntagsfreuden erzählen. Also denen außer Fußball, klar…  Und weil es so gut passt, ist auch dieser Post wieder ein klarer Kandidat für die Sonntagsfreuden von Frau Kreativberg.

Häkeldecke V-Stich

Mein ständiger Begleiter in den letzten Wochen war zur Abwechslung mal ein Häkelprojekt. Aus Baumwollgarn in pink, fleider und lila ist eine Babydecke entstanden, die die Tochter eines lieben Freundes bekommen soll, wenn sie im August zur Welt kommt. Das Streifenmuster habe ich frei nach Lust und Laune gehäkelt. Die kostenlose Anleitung dazu findet Ihr hier. Ein tolles Projekt zum nebenher Häkeln, das mich bei vielen spannenden Spielen durch die ganze WM begleitet hat.

Häkeldecke V-Stich 2

Hier seht Ihr das Ganze mal im Detail. Die ganze Decke besteht bis auf die Grundreihe nur aus Stäbchen und ist deswegen auch ein gutes Projekt für Anfänger. Häkeldecke V-Stich 1

Gehäkelt habe ich die Decke aus 100 % Baumwollgarn von Schachenmayr und Heyd Wolle mit jeweils einer Lauflänge von ca. 250 Metern/ 100 g.

Kekse backen Reissirup

 

Wie schon das letzte Mal ist auch die zweite Sonntagsfreude lecker und kommt fast ganz ohne Fructose aus. Das Rezept mache ich eigentlich ständig, aber es wird nicht langweilig, weil es sich so wunderbar variieren lässt. Sei es mit einem Teelöffel 100 % Kakaopulver wie bei den Keksen auf dem Bild, Vanille, Rum, Gewürzen…. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hier aber die Grundvariante:

Haferkekse
(Ca. 14-16 Stück)

120 g Butter
ca. 120 g Reissiruppulver oder Traubenzucker
1 Ei
100g Mehl (besonders lecker, wenn man ca. 30 g durch Weizenvollkornmehl ersetzt)
100 g Haferflocken
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
ca. 50 g gestiftete Mandeln
Ginger & Bread Keksgewürz von Herbaria nach Belieben

Mandeln in einer beschichteten Pfanne leicht bräunen. Butter in einem Topf schmelzen.

Mehl, Haferflocken, Backpulver, Salz und Keksgewürz in einer Schüssel mischen. Darauf das Reissiruppulver geben und langsam mit der geschmolzenen Butter übergießen. Kurz ankaramellisieren lassen und dann unterrühren. Nun das Ei dazugeben und ebenfalls unterrühren. Zuletzt kommen die angerösteten Mandeln zum Keksteig und werden ebenfalls untergerührt. Flache runde Kekse aus dem Teig formen oder mit 2 Teelöffeln Teighäufchen aufs Backblech setzen.

Bei 150 Grad Ober- und Unterhitze im vorgeheizten Backofen 20 bis 25 Minuten backen. Wegen dem Traubenzucker sollte keine zu hohe Temperatur gewählt werden, da er sehr schnell braun wird! In einer Tupperdose gelagert halten sich die Kekse eine gute Woche lang und sind so perfekt zum Vorbereiten und täglich genießen und freuen!

Salat ziehen Balkon

Viel Freude macht mir auch, was derzeit alles auf dem Balkon grünt und blüht. Hier: der Pflücksalat in verschiedenen Sorten. Es ist einfach toll, auf dem Balkon Salat zu schneiden und knackfrisch und lecker auf den Tisch zu bringen……

Die verstrickte Dienstagsfrage #82

Ein traumhaft schöner Wintertag begeistert mit blauem Himmel und Sonnenschein, aber davor gilt es noch, die aktuelle verstrickte Dienstagsfrage zu beantworten. Auch diese kommt wieder weihnachtlich daher, es geht um selbstgstrickte Weihnachtsdeko:

Gibt es in eurem Haus eigentlich selbst-gestrickte oder selbst-gehaekelte Weihnachtsdeko?

Wenn ja, was ist es? (Vielleicht moegt ihr ja auch ein Bild davon zeigen).

Wenn nein, warum macht ihr es nicht?

Vielen Dank an Connie für die heutige Frage!

 

Liebes Wollschaf, liebe Connie,

nein, selbst gestrickte oder gehäkelte Weihnachtsdeko kann ich leider nicht anbieten. Ich habe meinen Adventskranz selbst gebunden, aber sehr viel mehr Weihanchtsdeko gibt es in diesem Jahr auch gar nicht. Hoffentlich schaffe ich es nächstes Jahr, mal die ein oder andere Christbaumkugel nach der Anleitung von Arne und Carlos zu stricken. Die gefallen mir total gut. Apropos Stricken, ich muss dann mal wieder aufhören und die Nadeln klappern lassen…. Geschenke fertig machen.

Viele Grüße,

Tee & Kekse

 

My Boshi goes Clubbing

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Wahrscheinlich hat inzwischen schon jeder etwas von Thomas Jaenisch und Felix Rohland gehört, den Erfindern von My Boshi, den trendigen Häkelmützen, ohne die auch in diesem Winter nichts geht. Für Kurzentschlossene aus Augsburg und der Region gibt es am Freitag, 8. November, ein ganz besonderes Event. Die sympathischen Franken sind zu Gast im KKlub in Augsburg, Gögginger Straße 10. Einlass ist laut Internetseite des KKlub ab 20.30 Uhr. Also los: Häkelnadeln eingepackt und ab ins Vergnügen….

Die verstrickte Dienstagsfrage #70

Das gute Wetter tropft literweise vom Himmel – trotzdem kein Grund sich zu beschweren, wenn man drinnen sitzen und die neue vertsrickte Dienstagsfrage des neugierigen Wollschafs beantworten kann. Für mich ist es heute die 70. Frage die ich beantworte. Obwohl versrickt zeigt sich die Frage heute eher verhäkelt, denn heute werden nicht die Nadeln, sondern nur ein Haken geschwungen:

In letzter Zeit hat das Häkeln wieder an Bedeutung gewonnen. Man sieht viele Häkelanleitungen online und in Zeitschriften. Hast Du in der letzten Zeit gehäkelt? Wenn ja, was? Häkelst Du gern, magst Du vielleicht sogar noch lieber als Stricken? Weshalb, oder weshalb nicht?

Vielen Dank an Kerstin für die heutige Frage!

Liebe Kerstin, liebes Wollschaf,

in der Schule habe ich nur Häkeln gelernt und lange Zeit dachte ich, ich könne das mit dem Stricken nie lernen. Viel zu kompliziert und viel zu viele Nadeln – gerade bei den Socken, die sowieso ein unergründbares Mysterium zu sein schienen. Häkeln erschien mir dagegen ganz einfach, wahrscheinlich geht das nicht nur mir so und trägt seinen Teil dazu bei, dass Häkeln wieder eine Renaissance erlebt.

Wie dieser Blog ja unschwer deutlich macht, habe ich zumindest den Teil mit den Socken und dem Stricken im Allgemeinen bisher ganz gut gemeistert. Eine Zeit lang hat diese Begeisterung das Häkeln fast ganz verdrängt, wahrscheinlich nicht zuletzt, weil ich deutlich schneller stricken als häkeln kann. Von Zeit zu Zeit packe ich die Häkelnadeln inzwischen wieder aus. Dann entstehen Schmuckborten und kleine Eulen – oder ich experimentiere ein wenig mit Häkeltechniken und Filzwolle. All diese Projekte werden sicherlich bei Zeiten hier noch ihre eigenen Posts bekommen, deshalb an dieser Stelle nur ein kurzer Überblick der Häkelprojekte dieses Jahres.

Lieber mag ich zur Zeit definitiv das Stricken, ich empfinde es als wunderbar beruhigende Tätigkeit, die auch noch schnell Ergebnisse zeigt, wie gesagt, im Häkeln bin ich nicht so fix. Unterm Strich würde ich aber sagen, dass Beides seine Berechtigung hat und ich froh bin, für verschiedene Projekte jeweils die Technik anwenden zu können, die gerade am besten passt.

Viele Grüße,

Tee & Kekse

Mützen, Neon, Sticken – Rückblick auf die h+h cologne 2013

Auf der h+h infomieren sich Händler aus der ganzen Welt über Handarbeitstrends. Wonach diese Herren wohl fregen?
Auf der h+h infomieren sich Händler aus der ganzen Welt über Handarbeitstrends. Wonach diese Herren wohl fregen?

Handarbeitstrends, soweit das Auge reicht. Wollberge, Knöpfe, bunte Stoffe und alles rund ums Stricken, Häkeln, Nähen, Sticken. Was klingt wie ein Schlaraffenland für Kreative, ist die internationale Messe h + h in Köln. Ich bin unterwegs in geheimer Mission, auf der Suche nach Neuigkeiten und Trends, denn gemeinsam mit neun anderen Bloggern wurde ich vom Stuttgarter Frechverlag als „Trend-Spion“ ausgewählt. Wäre ich nicht mit der Lizenz zum Schlendern und Stöbern ausgestattet, dürfte ich gar nicht hier sein, denn die Messe richtet sich ausschließlich an Fachbesucher.

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Ab zum Stand vom Frechverlag. Einige der anderen Blogger sind auch schon da,

Der Gang über die Messe mit mehr als 340 Ausstellern aus 34 Nationen beginnt einem freundlichen Empfang am Stand des Verlags. Interessante Gespräche mit den Mitarbeitern und anderen Bloggern entsehen da wie von selbst. Danach geht es mit einer Tasche schöner Geschenke und einer schicken Urkunde für die Trendspione in Richtung der farbenfrohen Messestände.

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Seit meinem Besuch am myboshi Messestand habe ich ein neues Haustier. Mir wurde gesagt, es frisst am liebsten grüne Wolle. Schick, oder?

Ein Trend fällt gleich ins Auge: Seit die Jungs von myboshi mit ihren Häkelmützen für Furore gesorgt haben, springen immer mehr Hersteller auf diesen Zug auf. Beim „Original“ ist man darauf sogar stolz. „Wir haben den Handarbeitsmarkt revolutioniert und auch weiter den Anspruch, Innovationsreiter zu sein“, sagt Firmengründer Thomas Jaenisch. Dafür lassen sich der sympathische Franke und sein Team eine Menge einfallen. Mit „drinnen und draußen“ erscheint im September ihr drittes Buch, in dem neben Mützen für alle Lebenslagen auch jede Menge Accessoires für Zuhause vorgestellt werden. Besonders wichtig sind Jaenisch bei der Entwicklung neuer Modelle die Farben. Woher er seine Inspiration nimmt? „Das ist eine Mischung aus Umschauen, eigenem Farbgefühl und Fashionshows“, verrät er.

Weil Farben bei allen Kreativen immer ein großes Thema sind, schaue ich mich an den Messeständen der großen Garnhersteller um. Die gute Nachricht, die wir am Ende dieses langen grauen Winters alle brauchen können: Der nächste Winter wird BUNT. Bei Lang Yarns wird die Palette aus knalligem Rot, Pastell, Nude und Petroltönen ergänzt von traumhaft schönen Farbverläufen und natürlich Neon, denn ohne die grellbunten Farben geht auch im kommenden Winter wenig. Die Qualitäten sind im Winter 2013/14 größtenteils wieder mitteldick und mit Nadelstärken zwischen 6 und 10 zu verstricken. Garne, dick wie Gartenschläuche, haben dagegen ausgedient. Ergänzt wird das Angebot durch Effektgarne im Fell-Look oder mit bunten Farbeinschlüssen.

Bei Coats (Schachenmayr, Regia, Rowan) bietet sich ein ähnliches Bild. Bunte Garne in leuchtenden Farben machen schon jetzt Lust auf die neue Wintermode. Zum Thema Neon hat man sich hier etwas Besonderes einfallen lassen. In das Garn „Lumio“ (Schachenmayr) wurde ein stark reflektierender Faden eingearbeitet. Gerade in der dunklen Jahreszeit bringt die Wolle ihrem Träger so nicht nur modische, sondern auch sicherheitstechnische Vorteile, denn die Reflektion sorgt für bessere Sichtbarkeit.

Und sonst? Wem es zu kompliziert ist, aus dem breiten Angebot das richtige Garn und die passende Anleitung zu wählen, kann auf eines der vielen fertigen Handarbeits-Kits zurückgreifen, die gerade sehr in Mode sind.

Neben den bekannten und beliebten Handarbeiten versuchen immer mehr Hersteller, Sticken als neuen Trend in Anschlag zu bringen. Poppige junge Designs und das unvermeidliche Neon sollen das angestaubte Image aufpolieren und für junge Kundschaft sorgen. Ob Sticken jetzt das neue Stricken wird, muss sich allerdings erst noch zeigen.

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Die Masche mit der Osterdeko

Eigentlich… Wenn dieses Wort fällt ist es eigentlich immer schon ganz anders, als ursprünglich gedacht. So auch heute. Eigentlich wolle ich Euch nur geschwind einige schöne Ideen für eine wollige Osterdeko zusammenstellen, aber nach kurzem Schauen gehen jetzt gar nicht mehr alle Tabs in ein  Fenster…. Dann gibt es eben ein paar Vorschläge mehr, was Ihr in den beiden Wochen bis Ostern noch so mit Nadeln und Faden anstellen könnt. Dagegen habt Ihr sicher auch nichts, könnte ich mir vorstellen. Also… Ich versuche mal ein wenig Ordnung in die Anleitungsflut zu bringen:

OsterEI

OsterHASE

OsterKÜKEN- UND HÜHNER

OsterNEST

OsterDEKO

…. Und falls es dieses Jahr an Ostern auch wieder schneien sollte, kommt hier die passende Mütze

 

Bildnachweis: Easymakesmehappy via flickr