Stell dir vor, du wärst ein Garn…

… welches wärst du dann? Diese Frage hat Anke vom Wollstash aus einer Twitter-Diskussion aufgegriffen und auf ihrem Blog weitergesponnen. Vielen Dank für den tollen Gedankenanstoß, da schließe ich mich gerne an.

Stimmt, die Frage ist tatsächlich nicht so leicht zu beantworten, wie es auf den ersten Blick scheint. Mal sehen…  Bunt und vielfältig einsetzbar, das war das Erste, was mir dazu eingefallen ist. So ein Garn, bei dem man schon beim Stricken weiß, dass man das fertige Stück später oft und gern tragen wird. Sicher nicht glatt und perfekt wie ein Strang Wollmeise, eher handgesponnen mit dickeren und dünneren Stellen, meliert in vielen schönen Türkistönen…

So, jetzt bist du dran: Was für ein Garn wärst du? Lass deinen Gedanken freien Lauf, ich bin gespannt….

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Die verstrickte Dienstagsfrage #73

Und wieder ist es soweit… Kaum zu glauben, wie die Zeit vergeht! Also dann keine großen Vorreden, sondern gleich mitten rein in die verstrickte Dienstagsfrage des neugierigen Wollschafs:

Wo sind eure fertigen Strickstücke zu Hause? Dürfen sie sich mit ihresgleichen in einem speziell dafür vorgesehenen Schrank oder sogar Zimmer tummeln, oder müssen sie ihr Dasein im ganz normalen Kleiderschrank unter all den „normalen“ Kleidungsstücken fristen? Und lagert ihr mal um? z.B. einen Pullover mal eine zeitlang aufhängen und dann wieder liegend lagern?

Vielen Dank an Carina für die heutige Frage!

Liebe Carina, liebes Wollschaf,

zunächst einmal: Bei mir muss kein Strickstück ein trauriges Dasein fristen, nur weil es nicht gebettet wird, wie die Prinzessin auf der Erbse. Ich mag es immer praktisch, deshalb sind meine Stricksachen genau dort, wo ich sie brauche: Die Socken in der Sockenschublade, die Tücher und Schals im Garderobenschrank und so weiter… Schließlich möchte ich die Sachen auch hernehmen und habe sie nicht zum anschauen gemacht. Ok… vielleicht ein bisschen, aber dafür ziehe ich sie ja auch an. Dementsprechend entfällt auch das Umschichten, das passiert beim Einsatz von ganz alleine. Gerade nicht getragene Stücke liegen grundsätzlich alle, schließlich sollen sie ja nicht aushängen. Ich trockene sie auch nach dem Waschen liegend. Dieser Anspruch an die Trag- und Nutzbarkeit meiner Stricksachen geht natürlich auch mit der Wahl entsprechend robuster Garne einher, sonst ließe sich das natürlich nicht so bewerkstelligen.

Viele Grüße & eine gute Woche

Tee & Kekse

Die verstrickte Dienstagsfrage #72

Einen herrlichen, himmelblauen Dienstag haben wir heute. Super, da muss irgendwann noch ein Spaziergang oder mindestens ein Käffchen in der Sonne drin sein. Ich hoffe, Ihr habt es auch so schön. Einiges Kopfzerbrechen hat mir die aktuelle verstrickte Dienstagsfrage des neugierigen Wollschafs bereitet:

Welches ist Dein wichtigstes Hilfsmittel beim Stricken, abgesehen von Garn und Nadeln (und ggf. der Anleitung)?

Vielen Dank an Kerstin für die heutige Frage!

Liebe Kerstin, liebes Wollschaf,

wie üblich ist es leider nicht so einfach, schließlich sind Strickprojekte etwas ziemlich individuelles, finde ich zumindest. Aber versuchen wir es mal mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner: gutem Licht. Das braucht es für alle Projekte, egal was auf den Nadeln liegt. Dann wird es aber auch schon komplizierter:

  • Wenn Anleitungen, dann bitte auch einen Textmarker und Bleistift, damit ich die gestrickten Reihen absteichen und mir Notizen machen kann.
  • Beim Sockenstricken schaue ich immer, dass neben meinen 15 cm cubics (unverzichtbar!) auch eine passende Nähnadel da ist, wenn ich die Socken schon bis zu den letzten fitzeligen 2 Maschen an der Spitze gestrickt habe, möchte ich sie unbedingt auch abketten und fertig machen.
  • Strickstücke fertig stellen ist ein gutes Stichwort, denn wenn tatsächlich eine Nadel da ist (inzwischen immer fest in meinem Utensilo), dann neige ich tatsächlich auch dazu, gleich nach der Fertigstellung die Fäden zu vernähen. Dann ist es natürlich auch kein Fehler, wenn eine Schere in der Nähe ist. Das Problem Schere (verschwindet immer, kann jemand anders brauchen….) habe ich durch ein Schweizer Taschenmesser im Miniformat gelöst, das ich am Schlüsselbund mit mir herumtrage. Nadel und Schere leisten nicht zu unterschätzende Verdienste, denn wenn ich mich nicht gleich zum Vernähen aufraffe, dann liegt das fast fertige Stück und liegt….

Ihr seht, so einfach ist es nicht. aber seit mir meine Mutter dieses großartige Utensilo genäht hat, gibt es da eigentlich keine größeren Probleme mehr….

Das Utensilo guten Schutz und viel Platz für meine Nadelspiele und -spitzen. Mit Klettband eingebaut ist ein Mäppchen im Blätterprint (Mitte) in dem ich vom Maschenmarkierer über Stift und Schere bis zum Maßband alles aufbewahren kann.

Es geht rund

Heute kann ich Euch endlich wieder mal ein Sockenprojekt vorstellen, das gerade auf meinen Nadeln wächst, die Stashbuster Spirals. Das sind schicke Resetsocken, die so gar nicht nach Resten aussehen und dabei auch noch total spaßig zum Stricken sind, weil man mit mehreren Farben arbeitet. Ach ja, auch wenn die Anleitung aufs erste irgendwie kompliziert klingt, so schlimm ist es gar nicht. Wer die Weisheit „Stricken, nicht denken“ berücksichtigt, wird schnell Erfolg haben….

Vor Kurzem bekam ich von einer lieben Freundin eine Menge Sockenwolle geschenkt. Sie wünschte sich im Gegegnzug von mir ein paar handgestrickte Socken. Ihr Wunsch: ein regenbogenfarbenes Garn, das ebenfalls unter den geschenkten Sachen war, sollte unbedingt mit von der Partie sein. Nur: die Wolle ist zwar zugegebenermaßen schön, aber für ein ganzes Paar einfach nicht ausreichend. Auf der Suche nach einer Inspiration habe ich ravelry durchforstet und bin in der Gruppe „Rest End“ auf den Stashbuster KAL gestoßen, also eine Aktion, wo man gemeinsam nach einer Anleitung ein Projekt strickt und sich darüber austauschen kann.

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Für die Stashbuster Spirals braucht man verschiedene Wollreste, also genau das Richtige für mich. Zusätzlich zu dem regenbogenfarbenen Garn habe ich mich für blau und wollweiß entschieden. Für diejenigen, die des Englischen nicht mächtig sind, aber trotzdem Lust auf die Socken haben: Strumpfbina hat eine deutsche Anleitung für Gum-Gum-Socks in ihrem Blog, die nach gemau demselben Prinzip gestrickt werden. Vor Kurzem hat sie auch ein Video zum Thema gedreht, das leider keine besonders gute Qualität hat, aber um die grundlegende Vorgehensweise zu vertehen, reicht es.

Das Besondere an diesem Muster ist, dass keine ganzen Reihen gestrickt werden, sondern der Wechsel immer nach ein, zwei Nadeln erfolgt. Einfach gesagt funktioniert das so: Zwei Nadeln Weiß stricken, dann den Faden hängen lassen und die nächsten beiden Nadeln in Regenbogen stricken. Dann wieder den Faden hängen lassen und die nächsten beiden Nadeln in Blau stricken. Am Ende der Nadel hängt jetzt der weiße Faden, Blau also  fallen lassen und weiterstricken bis zum nächsten herunterhängenden Faden. Dann wieder Wechseln. Dadurch entsteht ein Spiralmuster, in dem sich die Farben immer schön wechselweise um den Fuß winden. Wie schon gesagt, es klingt sehr viel schwerer als es ist. Hat man einmal den Dreh raus, macht es großen Spaß. Gestrickt werden kann mit zwei, drei oder mehr Garnen. Um die benötigte Menge Garn zu errechnen, einfach ein Paar Stinos auswiegen und das Gewicht durch die Anzahl der Garne teilen, die Ihr verwenden wollt. Strickt Ihr wie ich Bündchen, Ferse und Spitze in einer Farbe, müsst Ihr natürlich entsprechend mehr davon einplanen. Und schon kann es losgehen….

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Damit sich die Fäden der einzelnen Knäule beim Stricken nicht heillos ineinander verdrehen, lagere ich die Knäuel in einer Box, die ich beim Stricken immer mal wieder drehe, damit ich nicht ständig mit Entwirren beschäftigt bin. Das funktioniert erstaunlich gut und so war der erste Socken auch schnell fertig, beim zweiten komme ich auch schon bald zur Ferse. Ich finde, den Socken sieht man ihre Herkunft aus der Restekiste gar nicht an, oder was meint Ihr?

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Die verstrickte Dienstagsfrage #40

Das neugierige Wollschaf hat wieder eine super Dienstagsfrage im Gepäck. Was stricken… und warum eigentlich? Diese Fragen stellen sich in der Tat regelmäßig, so auch hier:

Wie entscheidet ihr was ihr als nächstes strickt??

Geht ihr nach einem bestimmten Farbschema oder nach Hersteller
oder einfach nur danach, was euch gerade „anhüpft“
??

Ich habe immer das Problem, dass ich mir ein Knäuel Wolle aussuche und sobald ich es verstricken will, gefällt es mir nicht mehr und ich muss ein anderes nehmen. Und das „Erstgewählte“ verschwindet dann tief unten in der Versenkung!

Ich bin gespannt,was ihr so Interessantes dazu beitragen könnt.

Vielen Dank an Angela für die heutige Frage!

Liebe Angela, liebes Wollschaf,

vielen Dnak für die schöne Frage. Gar nicht so einfach zu beantworten, aber versuchen wir es mal. Ich habe schon Strickprojekte gestrickt, die mich wirklich angesprungen haben und so einen „unbedingt-haben-wollen-Effekt“ ausgelöst haben. Dann gibt es natürlich noch Projekte, die ich gestrickt habe, weil es einen bestimmten Anlass gab. Babyschüchen für die schwangere Freundin, ein Jäckchen zur Taufe vom Patenkind, ein Lace-Tuch für Mama zu Weihnachten…. So ließe sich die Liste noch endlos verlängern.

All diese Projekte haben aber eines gemeinsam: Für sie habe ich die Wolle dann gekauft, als ich sie gebraucht habe. Wolle kaufen, bunkern und dann nix damit anfangen können, das mache ich eigentlich nicht. Es gibt aber auch Ausnahmen, wie einzelne Knäuel schöner Sockenwolle, von der ich weiß, dass da sicher was drauß wird, den einen oder anderen Strang Lace-Wolle von dem ich so angetan war, dass ich ihn auf jeden Fall verstricken wollte…. Bisher haben sich in meinem Stash noch keine „Wollleichen“ angesammelt, die ich so gruselig finde, dass ich sie gar nicht zu irgendwas verstricken würde. Zugegeben, manchmal ist es nicht ganz einfach, wenn ein schöner Strang Wolle zum Kauf verführt, aber da denke ich lieber zweimal nach, bevor ich ihn mitnehme…

Viele Grüße,

Tee & Kekse