So langsam machen sich draußen die ersten herbstlichen Vorboten bemerkbar. Damit naht auch wieder die Jahreszeit der triefenden Nasen und gemeinen Erkältungen. Damit zumindest das Holen der Taschentücher Freude macht, habe ich ihnen einen neuen, wolligen Aufenthaltsort gestrickfilzt:
Verwendet habe ich dafür Dochtwolle von Traub. Boden und Rollrand sind in Naturweiß belassen, für die Seitenwände habe ich selbstgefärbtes Garn verwendet, das ich mit Osterereierfarben gefärbt habe. Die Mischung aus Blau. Grün und Weiß passt nicht nur wunderbar in mein Badezimmer, sie erinnert mich auch immer an Sommer, Meer und Irland.
An der noch ungefilzten Seitenwand lässt sich besonders schön zeigen, wie die Wolle mustert. Zugegebenermaßen hatte ich beim Filzen in der Waschmaschine schon ein mulmiges Gefühl. Würde die Farbe halten oder in die weißen Bereiche auslaufen?
Beim Ende des Waschgangs stand ich schon ungeduldig vor der Waschmaschine und stellte freudig fest: Die Farbe hat nichts von ihrer Stärke eingebüßt und ist noch da, wo sie sein sollte. Auch das Zopfmuster, das ich in der Mitte der beiden Längsseiten eingestrickt habe, lässt sich schön erkennen.
Die Anregung für die Konstruktion der Box habe ich mir bei Frollein Rosenreslis Beuteldosenschachtelkorb geholt, die es kostenlos auf ravelry.com gibt:
Zuerst habe ich den Boden flach in der gwünschten Größe gestrickt und dann an den anderen drei Seiten Maschen aufgenommen. Ich habe für die schmale Seite 20 Maschen angeschlagen. Die Länge lässt sich beliebig variieren, für das seitliches Streifenmuster muss die Zahl der Maschen jedoch durch zwei teilbar sein. Also: abwechselnd 2 rechts/ 2 links stricken und mit 2 rechten Maschen enden. Bei 20 Maschen Breite habe ich das Muster wie folgt gestrickt: 5 rechts/ 2 links / 6 Maschen rechts (alle 6 Reihen zopfen)/ 2 links/ 5 rechts. Danach im Anschluss wieder das Streifenmuster stricken und auch hier mit 2 rechten Maschen beginnen und enden. Ist die gewünschte Höhe erreicht, über drei Reihen durchgehend rechte Maschen stricken. Das ergibt den Rollrand.