Kann das stimmen? Diese Frage habe ich mir beim Stricken immer wieder gestellt. Ich hätte ein Maßband daneben legen sollen, aber ich denke, amn kann sich auch so vorstellen, dass dieser Schuh geradezu monströse Außmaße hat. Nicht mal ein Clown mit viel Übung in übergroßem Schuhwerk hätte in diesen Dingern noch laufen können. Ich war skeptisch, seeehr skeptisch. Trotzdem habe ich Hausschuh Nr. 1 nach dieser Anleitung fertig gestrickt. Mehrfach habe ich die Maschenprobe nachgemessen aber konnte – selten genug – absolut keinen Fehler entdecken. Als ich den Schuh vorne abkettete war ich ich eigentlich schon so weit mir zu überlegen, was ich mit dem gefilzten Teil nach dem Bad in der Waschmaschine sonst noch so anstellen könnte, denn inzwischen war ich felsenfest überzeugt: Das haut niemals hin.
Am Ende des Waschgangs erlebte ich allerdings eine positive Überraschung. Aus dem unförmigen, schlapprigen Hausschuh, der locker auch King Kong gepasst hätte, war ein hübscher und genau passender Hausschuh in Größe 47 geworden. Dieses Bild hilft wahrscheinlich noch besser als das erste, sich die Dimensionen vorzustellen, über die ich hier schreibe. Völlig begeistert habe ich den Hausschuh in Form gezogen und mit Zeitungspapier ausgestopft trocknen lassen. Den Zweiten konnte ich dann gleich wesentlich beruhigter in Angriff nehmen.
Und hier sind sie nun, in großartigen, männerkompatiblen Nicht-Farben (Nein, ich selbst habe zwar große Füße, aber 47 ist es dann doch nicht). Beim verwendeten Material handelt es sich um Filz- und dicke Strickwolle aus dem Discounter, insgesamt rund 265 Gramm für das Paar. Auch wenn es nicht Feltro war, wie in der Anleitung angegeben, hat die Maschenprobe mit einer 8er Nadel trotzdem hervorragend gepasst. Unnötig zu erwähnen, dass die guten Stücke gerade jetzt gut ankommen, wo es draußen gar nicht mehr aufhören mag zu schneien. Ich bin schon am Überlegen, mir selbst auch noch welche zu stricken. Ein bisschen mehr Farbe darf dann aber schon sein….