Ich hoffe, Ihr hattet ebenso schöne und entspannte Weihnachten wie ich. Obwohl… Davor wurde es kurz ein wenig hektisch, denn ich musste die Nadeln klappern lassen, um noch rechtzeitig zum Fest dieses Tuch fertig zu bekommen. Und in der Tat war es eine Punktlandung, denn am 23. Dezember Nachts habe ich mit der Hilfe meines Freunds direkt neben dem Christbaum diesen Haruni aufgespannt, den es als kostenlose Anleitung bei ravelry gibt.
Beim Stricken ist es mir gar nicht so aufgefallen, aber als das Tuch dann so fertig gespannt vor mir lag, stellte ich fest, dass es doch ein ziemliches Monster geworden ist.
Gestrickt habe ich das Tuch aus insgesamt 1,5 Knäulen Regia Design Line Hand-dye Effect by Kaffe Fassett in Grüntönen. Verwendet habe ich Nadeln der Stärke 4, was für ein wirklich luftiges Ergebnis gesorgt hat. 145 Gramm bringt das Tuch auf die Waage, es ist also trotz der grazilen Anmutung ein ziemlicher Brummer. Mit der Wollauswahl zu dem Tuch bin ich sehr zufrieden, das Muster kommt schön heraus und auch das Streifenmuster fügt sich harmonisch ins Gesamtbild.
Das Design von Emily Ross gefällt mir ausgesprochen gut und ich kann mir vorstellen, es nochmals zu stricken. Gefühlt war der Haruni bisher mein schwierigstes Tuch, aber da die Anleitung gut geschrieben ist und sicher um alle stricktechnischen Klippen und Probleme leitetet, ist eigentlich nichts schief gegangen. Für diejenigen, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, findet sich auf der ravelry-Projektseite auch eine Anleitung auf Deutsch. Insgesamt ein Tuch mit hohem Spaßfaktor schon beim Stricken und sicherlich auch für die neue Besitzerin, die Mutter meines Freundes. Dass Haruni in Tolkins Elefensprache „Großmutter“ bedeutet, hab ich ihr jetzt einfach mal unterschlagen – nicht, dass sie auf falsche Gedanken kommt…