Die verstrickte Dienstagsfrage #107

Auch an diesem orkangebeutelten Dienstag lässt sich das neugierige Wollschaf nicht von seiner Mission abbringen und stellt wieder einmal eine verstrickte Dienstagsfrage. Trotz oder gerade wegen „Niklas“ macht es doppelt Spaß, sich wollig warme Gedanken zu machen. Das Thema diesmal: Strickmenschen.54-free-cartoon-sheep-clipart-illustration

Angenommen Du hättest die Möglichkeit, einen “Strickmenschen” Deiner Wahl persönlich zu treffen (egal, ob bereits verstorben oder noch lebendig).
Wen würdest Du wählen und warum?

Liebes Wollschaf,

herzlichen Dank für die schöne Frage. Ehrlich gesagt, so richtig dolle Gedanken habe ich mir zu diesem Thema noch nie gemacht. Ich treffe viele äußert liebenswerte und freundliche Strickmenschen beim regelmäßigen ravelry-Stricktreffen. Wir stricken und plaudern – und mehr braucht es eigentlich auch gar nicht, finde ich.

Wenn es aber darum geht, einmal einen bekannteren Strickdesigner zu treffen, kann ich mich nicht so recht entscheiden. Sowohl Martina Behm als auch Veronika Hug durfte ich bereits kennenlernen und einen Workshop bei ihnen besuchen.

Toll wäre es, mal einen Workshop bei Birgit Freyer zu besuchen – ich liebe ihre Tuchdesigns. Auch die Designs von Ysolda Teague gefallen mir sehr gut. Von ihr würde ich gerne etwas über die Konfektionierung von Strickstücken lernen. Und last but not least wäre da auch Kate Davies mit ihren großartigen Entwürfen…

Viele Grüße & eine gute Woche,

Tee & Kekse

P.S.: Was mich aber auch interessiert: wen würdest Du denn gern mal kennenlernen?

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Die verstrickte Dienstagsfrage #76

Zu lange war es ruhig auf Tee & Kekse, aber nachdem ich unfreiwillig zwei Wochen pausieren musste, geht es jetzt mit einer neuen verstrickten Dienstagsfrage weiter. Das Thema heute: Lieblingsdesigner.

Hast Du Lieblingsdesigner? Wenn ja, welche, und was fasziniert Dich an ihren Entwürfen? Strickst Du die Designs auch nach, oder bewunderst Du sie nur aus der Ferne?

Vielen Dank an Kerstin für die heutige Frage!

Liebe Kerstin, liebes Wollschaf,

zunächst stellt sich mir natürlich die Frage, ob Mode- oder Strickdesigner gemeint sind. Was Modedesigner angeht, so habe ich keinen klaren Favoriten, mir muss ein Entwurf gefallen oder ein bestimmtes Detail wie beispielsweise die farbenfrohen Zackenmuster von Missoni, da ist es für mich unerheblich, von wem sie stammen. Nachstricken würde ich die Modelle nicht, aber ich lasse mich gerne zu eigenen Kreationen inspirieren.

Ähnlich ist es auch bei Strickdesignern. Wenn mich ein Strickstück anspricht, dann ist es für mich nicht wichtig, welcher Name auf der Anleitung steht. Obwohl… sehr gerne schaue ich immer wieder bei Birgit Freyer rein, ihre eleganten und filigranen Kreationen haben es mir schon sehr angetan. Auch wenn ich noch nie etwas von ihnen gestrickt habe, finde ich auch die Designs von Kate Davies und Tine Solheim schön, ebenso wie die Socken von Cookie A. Natürlich gibt es noch so viele mehr, aber die alles aufzuzählen, würde wirklich den Rahmen sprengen….

Viele Grüße & eine gute Woche,

Tee & Kekse

 

Die ungleiche Schwester

Vor Kurzem habe ich hier eine beerenfarbene Version der Antonia von Birgit Freyer vorgestellt, federleicht gestrickt aus Filigran Lacegarn von Zitron. Weil mir diese Anleitung so großen Spaß gemacht hat, habe ich gleich noch eine Antonia in Angriff genommen, die ich Euch heute zeigen möchte.

Im Gegensatz zu ihrer Schwester ist dieses Tuch ein echtes Schwergewicht. Fast 150 Gramm Nobody is Perfect von Wollmeise sind in diesem Energiebündel mit wunderbar kräftigen Farben verstrickt, das jetzt schon eines meiner Lieblingsteile ist, weil es sowohl zur Jeans als auch zu etwas edleren Outfits eine hervorragende Figur macht.

Jetzt kann die kühlere Jahreszeit kommen, denn trotz des luftigen Lacemusters macht das Tuch angenehm warm. Auch die schöne Mischung aus Rot, Lila, Orange und Schwarz hilft sicher über den einen oder anderen trüben Tag.

Antonia

Schon seit einer Weile wünschte sich eine liebe Freundin ein Lacetuch. Federleicht und mit viel Spitze sollte es sein. Vor kurzem hatte sie Geburtstag. Der perfekte Anlass, tief in meine Wollkiste zu greifen und diesen Strang Filigran von Zitron hervorzuzaubern, den ich in Backnang auf dem Wollfest erstanden habe:

In diesem hübschen Strang ist voll hellem Rosa über ein knalliges Pink bishin zu einem dunklen Lila die ganze Palette der Beerentöne vertreten. Etwas schade fand ich nur den vergleichsweise kurz gefärbten Farbrapport. Am Anfang waren die Streifen noch schön breit, wurden aber für meinen Geschmack sehr schnell sehr dünn. Aber von der Zusammenstellung der gewählten Farben war ich und auch die Beschenkte umso begeisterter. In der „Antonia“ von Birgit Freyer habe ich die perfekte Anleitung gefunden, die es auch noch kostenlos bei Coats gibt. Bisher bin ich ja an Lacetüchern immer grandios gescheitert, nicht so dieses Mal. Es hat sich gestrickt wie von alleine:

Herausgekommen ist dieses zarte Schmuckstück von nicht einmal 80 Gramm. Schwierigkeiten hatte ich anfangs nur, weil mir die etwas eigenwillige Stichkombination „zwei Maschen aus drei Maschen stricken“ nicht so recht eingeleuchtet hat. Aber auch das ließ sich mit Hilfe dieser wunderbaren Fotoanleitung leicht lösen. Und weil mir die Antonia so gut gefallen hat, habe ich gleich noch eine für mich gestrickt. Von dieser ungleichen Schwester aber ein ander Mal…