Meine Güte, dass war vielleicht ein Ewigkeitsprojekt…. Seit letzten Jahr hatte ich dieses süddeutsche Merinoflies auf meinem Spinnrad und es wurde und wurde nicht. Nix mit Anfängerglück und so. Gefühlte 1000 Mal ist mir der Faden gerissen, aber gut, ich habe mir sagen lassen, dass passiert auch Profis hin und wieder. Das zwang mich mehr als einmal dazu, rigoros die Schere anzusetzen und *schnippschnapp* mühsam gesponnene Meter wieder von der Spule zu entfernen, weil sich auch nach intensivem Suchen inklusive aller möglicher Tricks kein Anfang mehr finden ließ. Sicher geht es nicht nur mir so, dass solche Rückschläge auch mal zu handfester Frustration führen können und so hat es tatsächlich bis jetzt gedauert, bis mein erster fertig gesponnener, gezwirnter und gebadeter Strang vor mir liegt.
Färben, Stricken und: wie lang ist das überhaupt?
Jetzt, wo er da so liegt, ist das Abenteuer erstes Garn natürlich nicht zu Ende: Soll ich den Strang jetzt färben oder besser nicht, weil er sonst vielleicht verfilzt? Natürlich würde ich ihn super gerne verstricken, aber zu was? Um ein passendes Strickmuster zu finden, muss ich erst mal rausbekommen, wie viele Meter Lauflänge ich da eigentlich letztendlich produziert habe. Von der Menge her sind es ca. 120 Gramm, aber das sagt ja nicht die Welt, da Wolle abhängig von Luftfeuchtigkeit etc. mal ein bisschen schwerer oder leichter sein kann. Deshalb habe ich mich auf die Suche gemacht und ein paar hilfreiche Quellen gefunden, die ich gerne mit euch teilen möchte:
– Hilfe zum Thema spinnen gibt es bei Chantimanou ja reichlich. Hier hat sie eine WPI-Schablone bereitgestellt, mit der man schon mal eine ungefähre Ahnung bekommt, ob das eigene Garn eher Light, Medium oder Bulky ist nicht ganz unwichtig für die Wahl der Nadelstärke
– Im Stricknetz habe ich einen älteren Beitrag gefunden, der erklärt, wie man mit Hilfe einer Haspel (hab ich nicht) oder eines Buchs (schon besser, sind massenhaft vorhanden) die Lauflänge messen kann und mehr zum Thema WPI und Mengenberechnung erfährt.
– Bei Nadja strickt und spinnt und … stellt sie in eine Methode vor, die mit Hilfe aus dem Angelbedarf zu ungahnt einfachen Ergebnissen führt….
So, jetzt seid aber ihr dran: Welche Methode bevorzugt ihr zur Ermittlung der Lauflänge? Habt ihr vielleicht ein tolles Strickmuster, das gut zu diesem Garn passt? Gibt es sonst noch Tipps, die ich beachten sollte? Ich freu mich über jeden Kommentar…
Ja das sieht doch mal fantastisch aus! Sehr sehr schön.
Wir messen die LL immer, indem wir den Umfang der Haspel mit einem Schneidermaßband messen und dann die Anzahl der Garnwicklungen zählen und schließlich beides multiplizieren.
Dann hast du deine Meter 🙂 Und gehst zu Ravelry in die Advanced Search und gibst Garnstärke und Meterzahl an und schaust, was es an Anleitungen gibt. So mache ich das zumindest 🙂