Die verstrickte Dienstagsfrage #67

Einen ziemlich wolkenverhangenen Dienstag haben wir heute, kaum zu glauben, dass das Thermometer am Wochenende noch fast bei 30 Grad war und mir einen gemeinen Sonnenbrand beschert hat (autsch!). Natürlich ist das schon das Stichwort, sich noch sonnigeren Gefilden zu nähern, genau genommen Kreta, denn darum dreht sich die heutige verstrickte Dienstagsfrage des neugierigen Wollschafs.

Welche Tipps für Strickerinnen auf Kreta habt Ihr?

Vielen Dank an ConnieM für die heutige Frage!

Liebe Connie, liebes Wollschaf,

als ich die Frage gelesen habe, kam mir spontan der Gedanke: Wolle mitnehmen. Warum? Ich kann mich ernsthaft nicht an Handarbeitsläden auf der Insel erinnern. Bei näherem Nachdenken besteht allerdings irgendwie eine Diskrepanz zwischen dem teils schönen textilen Kunsthandwerk, das man überall auf Kreta findet und dem Umstand, dass mir kein Laden ins Auge gestochen ist. Also habe ich mal Herrn Google gefragt. Er war zugegebenermaßen nicht so gesprächig wie sonst, aber ich habe folgenden Blog gefunden:

Dort berichtet Joanne aus Kanada aka „The yarn Spinner“ über ihren Kreta-Trip. Der ist zwar schon ein paar Jährchen her, aber weil auf Kreta die Uhren etwas langsamer ticken als anderswo, könnte es sein, dass zumindest der eine oder andere immer noch aktuell ist. Im Kommentarfeld des Posts erwähnt Joanne eine Karte mit Wollläden, vielleicht kann sie sie Dir auch zur Verfügung stellen, wenn Du sie fragst?

Falls Du Dich auch für andere textile Handarbeiten als das Stricken interessierst, habe ich diese Webereien für Dich gefunden.

Mein nächster, persönlich getesteter Tipp ist zwar off Topic, aber unbedingt einen Besuch wert, und sei es nur wegen der vielen Inspirationen, die man aus der Glasbläserei Tzombanákis in Kókkino Chorió mit nach Hause nehmen kann. In der einzigen Glasbläserei der Insel gibt es wunderbares gläsernes Kunsthandwerk, größtenteils hergestellt aus recyceltem Glas – upcycling at its best sozusagen. Da gibt es vom Trinkglas (tolles Urlaubsmitbringsel!) bis zum Lampenschirm (auch schön, aber deutlich unhandlicher) die verschiedensten Gegenstände in einer Fülle von Formen und Farben. Teils kann man auch beim Herstellungsprozess selbst zuschauen. Die Glasbläserei findet sich am Ortsrand an der Straße nach Kalíves, Tel. 28 25 03 11 94, geöffnet täglich von ca. 9-18 Uhr.

So, mehr fällt mir für den Moment auch nicht ein. Außer einer Sache: Ich bin in Kürze in Köln und Düsseldorf unterwegs und suche ebenfalls Tipps für die beiden Städte. Gerne Wollläden (Maschenkunst in Köln weiß ich schon, aber sonst schaut es dünne aus), Flohmärkte, schöne kleine Geschäfte, tolle Cafés, Eure Wohlfühlorte eben…. Vielleicht hat der eine oder die andere von Euch schöne Ideen für mich? Ich würde mich freuen.

Viele Grüße & eine schöne Woche,

Tee & Kekse

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3 Kommentare zu „Die verstrickte Dienstagsfrage #67

  1. Liebe Frau „Tee und Kekse“,

    du suchst in D, was ich auf Kreta in GR auch finden möchte, hihi. Aber in Düsseldorf bin ich nur geboren, kenne da gar nichts.

    Die Seite der Kanadierin ist ja ein schönr Tipp, die empfohlene Seite mit den Läden gibts nicht mehr, aber dafür taucht in dem Artikel Matala auf. Hihi, in dem Ort war ich 1972 und 1974 einige Zeit und fast hätte ich Geld nehmen können von den Reisebus-Touristen, die Hippies knipsen wollten ;=)

    Wenn wir in die Nähe von Kókkino Chorió kommen, schau ich mir die Glasbläserei an, auch wenn ich wirklich genug Gläser habe und auch genug Erfahrung mit zerbrochenen Mitbringseln . Ich kauf auch nie wieder Keramiktassen vor einer Sahara-Durchquerung ;=)

    Ich glaube, ich finde schon was, hab ein Set Nadeln im Koffer und laß mich überraschen.

    αντίο, ConnieM

    1. Hallo Connie,
      tja, suchen wir nicht irgendwie alle das selbe, Glück, Liebe, Anerkennung, schöne Schuhe oder Wollläden (nicht zwangsweise in dieser Reihenfolge…)
      Lustig, Matala als ein Zentrum der Hippie-Kulur ist mir in letzter Zeit mehrfach begegnet. Ich wollte der Sache immer mal auf den Grund gehen, habe es aber immer wieder vergessen. Nachdem Du da selbst warst, kannst Du mir vielleicht erzählen, was gerade diesen Ort zu einem besonderen Anziehungspunkt gemacht hat und wie es dort war. Das fände ich super spannend, bin ich doch selbst zu jung, um diese Zeit miterlebt zu haben – 1974 hat es noch fast ein Jahrzehnt gedauert, bis ich auf die Welt gekommen bin….
      Auf jeden Fall wünsche ich Dir einen schönen Urlaub!

      Viele Grüße,
      Tee & Kekse

      P.S.: Die Gläser kannst Du ruhig kaufen, die kommen unbeschadet nach Hause, wenn sich nicht zwischendurch ein Elefant draufsetzt, sie sind nicht gerade mit China Bone vergleichbar sondern eher robust…

  2. Hallo retour,
    nun in Matala haben sich ja in den 60er Jahren Traveller und Hippies in den Höhlen eingenistet. Und erst in den 70ern unter der Papadopoulos-Diktatur wurden sie vertrieben, oder ihnen wurde das Leben schwer gemacht. Als wir da zum ersten Mal waren, 1972, schaffte man es gerade noch, am Strand zu schlafen und wurde nur ab und an von den Polizisten vertrieben. Wir haben dann zu viert ein Zimmer mit 2 Betten gemietet und reihum auf dem Boden geschlafen.

    Der Strand ist schön, windgeschützt, öffnet sich zum Lybischen Meer, unglaubliche Sonnenuntergänge, ab und an kommt nachts Zeus mit der geraubten Europa an Land (na ja), ein mythischer Ort mit netten Leuten (Gästen wie Wirtsleuten und Fischern) und gemütlich. Bis dann immer mehr Leute kamen.

    Vor 2 Jahren gab es ein Matala-Hippie-Revival-Festival dort, wo sich etliche der Überlebenden getroffen haben. Das griechische Fernsehen hat darüber berichtet und auch einen Film von uns von damals hineingeschnitten (haben sie auf youtube gefunden). Nun sind wir also auch Hippies, wenigstens im Film ;=)

    hier findest du was, die Seite hat mein „Ex“ gemacht:
    http://www.nasos-reisen.es/1972_4.htm

    Ich freu mich auf die Reise, in Matala werde ich mal reinschauen, um meinem Mann zu zeigen: Schau mal, hier war ich vor 41 Jahren!

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