Heute hat das neugierige Wollschaf eine schwierige Frage im Gepäck: es geht um die persönliche Königsdisziplim beim Stricken. Aber lest selbst:
Was ist eure persönliche „Königsdisziplin“ beim Stricken? Aran? Lochmuster? Norwegermuster? Doppelstrick? Verkürzte Reihen? Das sind nur Stichworte; vermutlich habt ihr eure ganz eigene Vorstellung von dem, was für euch das als am höchsten zu bewertende Strickkönnen ist.
Vielen Dank an Michaela für die heutige Frage!
Liebe Michaela, liebes Wollschaf,
herzlichen Dank für die Frage. Ich musste eine ganze Weile darüber nachdenken und bin zu dem Schluss gekommen, dass es darauf (zumindest für mich) keine einfache Antwort geben kann. Für mich ist es schon sehr hoch zu beurteilen, wenn jemand sagt: Ok, ich möchte etwas selbst machen, ich trau mich z.B. ans Stricken, Töpfern, Origami…. Dementsprechend ist es dann auch mit der Königsdisziplin so eine Sache. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass ich beim Stricken lernen eine ganze Weile mit den linken Maschen zu kämpfen hatte und somit auch mit einem gleichmäßigen Strickbild. Darüber muss ich mir jetzt zum Glück keine Gedanken mehr machen, was aber nicht heißt, dass ich es gering schätzen würde, wenn ein Strickanfänger das zum ersten Mal hinbekommt.
Für mich selbst habe ich auch keine Königsklasse in diesem Sinne definiert. Es gibt Dinge, die ich schon kann, die ich noch besser können möchte und Dinge, die ich noch lernen möchte. Was ich zum Beispiel gerne noch lernen möchte, ist Fair Isle Stricken. Das Einzige, was mir zum Thema Königsklasse noch einfällt: Das Tüpfelchen auf dem i, das den Gesamteindruck eines selbst gemachten Stücks für mich immer prägt, ist die Fertigstellung und Verarbeitung. Wenn es handwerklich sauber gearbeitet ist, macht ein Strickstück doch immer eine gute Figur, egal ob es ein kraus rechts gestricktes Tuch oder eine superkomplizierte Strickjacke mit gefühlten 100.000 Zöpfen ist.
Herzliche Grüße & eine gute Woche,
Tee & Kekse